INHALT
EDITORIAL
Fatal Error - The Game is over!
Im Januar 2003 formierten sich Leute aus einer leistungssportkritischen politischen Gruppe im Umfeld des RSL, AktivistInnen anderer politischer Gruppen und einfach am antiolympischen Gedanken interessierte Menschen im Angesicht der laufenden Bestrebungen eines scheinbar geistig verirrten, ja größenwahnsinnigen und inzwischen den Belangen seiner eigenen Idee zum Opfer gefallenen Bürgermeisters aus Riesa und seines Leipziger "Ober"-Pendant Wolle Tiefensee, Olympia nach Sachsen zu holen, unter obigen Motto zum antiolympischen Protest und gründeten das AOK Leipzig.
Im Zuge der Arbeit, Olympia in Leipzig und weltweit zu verhindern und das olympische Konzept theoretisch basiert und "praktisch" anzugreifen, organisierte das AOK in Connewitz eine erste Veranstaltungsreihe zu bestimmten Themenschwerpunkten, veröffentlichte verschiedene Artikel in einschlägigen Gazetten, beteiligte sich an Demos, um seinem Anliegen, in bestimmte und vermittelte politische Kontexte gestellt, Ausdruck zu verleihen und rief selbst, mehr oder weniger erfolgreich, zu eigenen Protestaktionen auf.
Das Hauptanliegen des AOK war dabei - und ist es nach wie vor - mit der Erarbeitung und Artikulation einer vielfältigen Olympiakritik die linke Szene für die Thematik zu interessieren, zu sensibilisieren und möglichst auch zu aktivieren. (Es wurde schon oft beschrieben, was Olympia in Leipzig gerade auch für die linke Szene und jeden einzelnen Menschen darin bedeuten würde.)
Im Zuge dessen liegt nun dieser antiolympische Reader vor. Eigenständige, als auch AutorInnen aus verschiedenen politischen Gruppen der linken Szene haben dazu, sozusagen im "Auftrag" des AOK Leipzig, ihren Beitrag in Form von Artikeln und Texten geleistet. In ihnen werden bestimmte Themenschwerpunkte zu Olympia und Olympiakritik, wie olympische Geschichte, Stadtentwicklung, Überwachung, Vertreibung, Repression, Leistungsethos etc., eingeführt, vorgestellt, in Beziehung gesetzt und diskutiert. Der Reader versteht sich dabei als ersten Ansatz oder Versuch und soll nicht als allumfassende und abschließende Antiolympiacharta verstanden werden. Vielmehr soll er dazu geeignet sein - wie oben angemerkt -, die Sensibilisierung der politischen Gruppen und der "gesamten" Szene gegenüber der Thematik einzuläuten und bestenfalls voranzutreiben. Und er soll gleichfalls ein Ausgangspunkt sein für anreichernde, vertiefende und weiterführende Auseinandersetzungen und Diskussionen einer theoretisch fundierten Kritik an Olympia zur Schaffung einer Aktionsgrundlage für die Zukunft.
In diesem Sinne, viel Spass beim Lesen und Durcharbeiten!
AOK Leipzig
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