|
LEIPZIGER FREIHEIT
Draußen ist feindlich
- Verdrängungs- und Vertreibungsstrategien -
I.
Verdrängung und Vertreibung von sozialen und gesellschaftlichen Gruppen,
die nicht in die derzeitige Konsumwelt passen, gehören zum Alltag einer
kapitalistischen Gesellschaft.
Dass sich diese Prozesse im Rahmen des Wettbewerbs der Städte um
Ansiedlungen von Unternehmen in der neoliberalen Standortlogik der letzten
Jahren verstärken und soziale Randgruppen wesentlich
unbefangener und unkritischer in den öffentlichen Medien
diffamiert und kriminalisiert werden können, ist unbestreitbar.
Wie sich im Detail der gesteigerte Standortwahn im Wettbewerb um die Austragung
der olympischen Spiele u.a. auf TreberInnen, MigrantInnen,
DrogenkonsumentInnen, SprayerInnen und andere marginalisierte Submilieus
auswirken wird, ist nicht voraussehbar, jedoch ist die Tendenz klar.
Die gesellschaftlichen Voraussetzungen zum harten Durchgreifen sind im Rahmen
einer Olympiabewerbung, die angeblich von 92% der Bevölkerung getragen
wird, so gut wie selten zuvor. Die Transformation zu der Stadt des neuen Typus,
in der alles und jeder nach kapitalistischen Wertschöpfungskriterien
gemessen wird, kann deshalb in großen Schritten angegangen werden. Dazu
muss Leipzig nicht einmal die olympischen Spiele austragen, die Aussicht, die
engere Auswahl aufgenommen zu werden und die damit erhoffte weltweite Publicity
wird ausreichen, um mit allen Mitteln das Bild einer sauberen Stadt zu
produzieren.
II.
Ende der 60er Jahre gelangte die fordistische Produktionsweise der
kapitalistischen Staaten in die erste Krise seit Errichtung der sozialen
Marktwirtschaft. Der Fließbandkapitalismus mit Massenkonsum war an seine
Grenzen gestoßen und kam im Sog der Delegitimation des gesamten
politischen Systems zu dieser Zeit in eine strukturelle Krise, die auch nicht
durch eine an der Integration aller gesellschaftlichen Gruppen orientierten,
keyensianistischen Nachfragepolitik gelöst werden konnte. Abgelöst
wurde diese in den letzten Jahrzehnten durch die von Staat und Wirtschaft
gleichermaßen betriebene Politik des Neoliberalismus. Rationalisierung
der Wirtschaft und Privatisierung der staatlichen und kommunalen Betriebe sind
oberste Handlungsprämissen. Diese geistig-moralische Wende (H.
Kohl, 1982) führte zu einer Verschärfung der sozialen
Verhältnisse. Selbstvermarktung (z.B.: Ich-AG) und persönliche
Vorsorge sind zur verinnerlichten BürgerInnenpflicht geworden.
Diese Ökonomisierung des Sozialen zeigt sich anhand der neuen Definition
der Städte als Wettbewerbsstandorte, die sich einen globalen Kampf um
Investitionen und Ansiedlungen von Firmen stellen. Die neoliberale Sparpolitik
trifft aber gerade die Kommunen besonders stark, die immer weniger Geld
für soziale Belange zur Verfügung haben und durch die eigene
Rationalisierung diese soziale Schieflage noch weiter verstärken.
Folgen dieser Politik sind steigende Armut, Ghettoisierung von sozialen
Gruppen, Privatisierung des öffentlichen Raums und andererseits eine
Stadtplanung, die diese Ausgrenzung erst praktisch möglich macht. Zu
erkennen sind hier die wachsende Bedeutung des Konsums und der steigende
Wettbewerb unter den Städten mit den Malls auf der grünen Wiese. Dies
führt dazu, dass Stadtplanung nur noch unter dem touristischen
Blickwinkel, sozusagen als Visitenkarte des Standortes gesehen wird, um
Besucher- und somit Kapitalströme aus dem Umland anzulocken. Die Stadt
setzt ihre urbane Lebensqualität als Kapital ein.
Das Ergebnis ist dabei oft eine normierte Gestaltung des Raums, in dem nur noch
die VerliererInnen dieser Ökonomie störend auffallen.
III.
Angesichts der oben beschriebenen verschärften Standortkonkurrenz sind
Geschäftsleute und Kommunalpolitiker gleichermaßen bemüht, in
den Städten den gesicherten und ungestörten Konsum mit allen
mögliche Mitteln zu garantieren. Mit repressiven Maßnahmen,
sogenannte Kriminalprävention und Diffamierung, wird gegen alles
vorgegangen, um Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung durchzusetzen.
Nach Ansicht eines Vertreters des Düsseldorfer Wirtschaftslobbyverbandes
Forum Stadt -Marketing seien Obdachlose ebenso wie Graffitis
und Taubenkot kein Anblick, der zu Steigerung von Attraktivität und
Kaufkraft beiträgt. Da sich Geschäftsleute vor allem an der
Optimierung von Umsatz und Betriebssicherheit orientieren, geraten schon
devianzbegünstigende Gelegenheitsstrukturen und Handlungsweisen ins
Blickfeld der Lobbyisten. Die Forderung von Gewerbevereinigungen,
flächendeckende Raumverbote für marginalisierte Gruppen zu verlangen,
ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Stellvertretend ist die Forderung von
Frankfurter Geschäftsleuten, das gesamte Bahnhofsviertel als
Sperrbezirk für Drogen- und AlkoholkonsumentInnen sowie
Obdachlose auszuweisen.
Auch die Kommunen versuchen, durch Straßensatzungen oder ordnungsamtliche
Erlasse das Klischee von der sauberen und sicheren Stadt entstehen
zu lassen. Exemplarisch ist dabei die Entwicklung der Stadt Hamburg. Der
Stadtregierung geht es erklärtermaßen um die Beseitigung der
sichtbaren Erscheinungsformen von städtischer Armut, die Verhinderung von
Konzentration und Verfestigung sogenannter Randgruppen sowie das
Sauberhalten repräsentativer Räume und Visitenkarten der
Stadt.
Dabei wird nicht nur auf eine verstärkte Polizeipräsenz und auf den
Einsatz technologischer Möglichkeiten, wie massive Videoüberwachung
gesetzt. Auch die Expansion von substrafrechtlichen Partikularnormen läuft
auf eine Art von Lokaljustiz hinaus und steht zugleich für die
Rekommunalisierung der staatlichen Ordnungspolitik.. Zum einem definieren die
städtischen Behörden im Rahmen von Sondernutzungen, wie etwa der
Gefahrenabwehrverordnungen, Betteln, Alkoholtrinken oder Lagern im
öffentlichen Raum als Ordnungswidrigkeit. Zum anderen findet mit Hilfe des
Hausrechts eine Umwidmung des vormals öffentlichen Raums statt.
Diese Kontrollpraxis wird schon seit einigen Jahren verstärkt in
Bahnhofsanlagen, Flughäfen, dem öffentlichen Nahverkehr und
Innenstädten angewandt. Dabei wird die 1974 vollzogene Entkriminalisierung
von Bettelei und Landstreichertum von den Kommunen
faktisch unterlaufen. Stuttgart ging z.B. mit Bußgeldbescheiden gegen das
stille Betteln vor, mußte diese Praxis aber nach einer
juristischen Niederlage einstellen.
Zu den bevorzugten Objekten der Diskriminierungskampagne zählt neben
MigrantInnen, jene soziale Klasse, die aus dem vorherrschenden
Produktivitäts- und Leistungsmodell herausfällt. Das strategische
Moment solcher Moralisierungs- und Bedrohungsszenarien besteht darin,
Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit zu definieren,
Einschränkungen des bürgerlichen Gleichheitspostulats zu
legitimieren, Grenzen des Anspruchs auf Anerkennung von sozialen Rechten zu
bestimmen und den Zugang zu materiellen Ressourcen zu begrenzen. Die Moral- und
Sicherheitsdiskurse zielen jedoch nicht auf die Exklusion der
Unproduktiven und Unerwünschten, sondern fungieren
auch als Teil einer Integrationsstrategie, die die Ausschließung
auserwählter sozialer Gruppen voraussetzt, da ohne diese Grenze keine
Normalitätsstandards gebildet und durchgesetzt werden könnten.
IV.
Bei der Herrschaft über den Raum handelt es sich zweifellos um eine der
privilegiertesten Formen der Machtausübung, da die Manipulation der
räumlichen Verteilung von Gruppen sich als Instrument der Kontrolle der
Gruppen selbst durchsetzen läßt.
Die Mittel, mit denen die Kommunen diese Machtausübung legitimieren, sind
die kommunale Gefahrenabwehrverordnungen (GefAVen) nach den jeweiligen
Polizeigesetzen der Länder und Sondernutzungssatzungen (SoNuSen) nach dem
jeweiligen Straßenrecht.
Mit der Verdrängung bestimmter Personengruppen aus öffentlichen
Räumen ändert sich auch deren Charakter. Es entstehen im
öffentlichen Raum unterschiedliche Fragmente, die sich hauptsächlich
durch eine unterschiedliche Dichte der durch Institutionen ausgeübten
sozialen Kontrolle unterscheiden. Diese Fragmente lassen sich bezeichnen als:
Festung: Raum mit hoher Kontrolldichte und stark eingeschränkter
Zugänglichkeit für Marginalisierte, v.a. Fußgängerzonen,
ganz Leipzig während Olympia 2012
pseudoöffentlicher Raum: privater, zugangsbeschränkter Raum,
der aber den Eindruck eines öffentlichen Freiraums vermittelt, v.a.
Passagen, Malls, Bahnhöfe
diffuser Raum: Raum, der durch unklare Grenzen und
Eigentumsverhältnisse zu Verhaltensunsicherheiten führt, v.a.
Bereiche vor Bahnhöfen und Geschäften
umkämpfter Raum: Raum, in dem die Interessen von
Mehrheitsgesellschaft und Marginalisierten aufeinandertreffen
Ghetto: Raum, in dem der Aufenthalt Marginalisierter aktuell geduldet
wird, weil die Mehrheitsgesellschaft kein Interesse an ihm hat
Ziel dieser Fragmentierung des sozialen Raums ist es, diesen zu fixieren und
segregierte Zonen abzusichern, die sich jeweils durch eine spezifische soziale
Homogenität auszeichnen sollen. Die Fähigkeit, den angeeigneten Raum
zu dominieren sowohl materiell wie symbolisch ermöglicht es,
unerwünschte Personen und Ereignisse auf Distanz zu halten und umgekehrt,
marginalisierten Gruppen stigmatisierte und entwertete Territorien zuzuweisen.
Die Struktur der räumlichen Verteilung sozialer Klassen und Nutzungsweisen
läßt sich somit als Resultat sozialer Auseinandersetzungen um
Raumprofite (Pierre Bourdieu) auffassen.
Diese revanchistische Politik der repressiven Ausgrenzung von nicht
normenkonform definierten Menschen lässt sich erfolgreich damit
legitimieren, dass es dabei um die Rettung der räumlichen Kontrolle und
die sozial-kulturelle Hegemonie der Gemeinschaft der Wohlanständigen
gehe.
V.
Ein Sicherheitskonzept der Bewerberstadt Leipzig liegt zu diesem Zeitpunkt
natürlich noch nicht der Öffentlichkeit vor. Jedoch lässt sich
durch den Vergleich mit der EXPO-Stadt Hannover und deren Konzeption, sowie
durch Beobachtung der aktuellen Entwicklungen in Athen (Olympia 2004), eine
grausige Negativvision für Leipzig entwickeln.
Stadtverwaltung, Polizei, Justiz und private Sicherheitsdienste werden
versuchen, im Rahmen einer Sicherheitspartnerschaft jegliches deviantes
Verhalten zu unterbinden. Ein erster populistischer Schritt in diese Richtung
ist die Verschärfung der Graffiti-Verordnung der Stadt Leipzig
(2003), die ertappten SprayerInnen vor den Staatsanwalt bringt. Weitere
Verschärfungen der kommunalen Sicherheitsverordnungen sind voraussehbar.
Ziel der Stadtverwaltung werden generelle Aufenthaltsverbote für bestimmte
Gruppen in Teilen Leipzigs während der olympischen Spiele und im
Bewerbungszeitraum sein. Diffamierung und Kriminalisierung nonkonformer,
politischer und kultureller Szenen werden im Zuge der Spiele zu Tagesordnung
gehören. Wie Hannover zur EXPO, wird auch Leipzig durch Demonstrations-
und Veranstaltungsverbote jegliche Störung des geordneten Ablaufs
versuchen zu verhindern. Eine massive Präsenz von staatlichen und privaten
OrdnungshüterInnen wird versuchen, das Olympiadorf Leipzig in seiner
Gesamtheit zu kontrollieren. Der flächendeckende Einsatz von
Videoüberwachung ist, bei der jetzt schon führenden bundesweiten
Stellung Leipzigs in diesen Punkt, mehr als nur wahrscheinlich. Das
Totschlag-Argument des internationalen Terrorismus wird dabei als
Grund dienen müssen, um wesentlich härtere Repressionen durchzusetzen
zu können.
Der Kampf um öffentlichen (Frei)raum in Leipzig wird in den nächsten
Jahren wesentlich härter geführt werden müssen, vorausgesetzt,
es finden sich Menschen, die diesen Kampf gegen die Stadt, das NOK und das
ganze Scheiß-System führen wollen.
Brot und Spiele oder Alles unter Kontrolle
Olympische Spiele sind eine Seite des Kapitalismus, durch
kontrollierte Gestaltung der Freizeit und Ablenkung vom anstrengenden
Brot Erwerb, zur Stabilisierung der herrschenden
Verhältnisse beizutragen. Diese Gesellschaft funktioniert u.a. durch eine
sich ständig aufrüstende Sicherheits- und Überwachungslogik;
große Menschenansammlungen werden zunehmend als erhöhte Gefahr und
schwer kontrollierbar empfunden, ebenso wie eventuelle Proteste gegen
solcherlei Ereignisse, die möglichst im Vorfeld schon ausgeschaltet werden
sollen.
Geschichte wird gemacht, sie blickt dich an
Überwachung hat eine lange Tradition. M. Focault beschrieb in seinem Buch
Überwachen und Strafen die Funktionen und Techniken der
Disziplinargesellschaft, welche im 18. Jahrhundert aufkam. Die Disziplin
als Normierungsinstrument soll die fremde Kontrolle, den fremden,
disziplinierenden und überwachenden Blick durch die damit entstehende
Selbstkontrolle der Wahrnehmung und des Verhaltens ersetzen. Eine Gesellschaft,
die mit Drill, Ausgrenzung und Bestrafung ein genormtes Leben in der Familie,
in der Schule und auf der Arbeit, hier am beispielhaftesten in der
Fließbandarbeit, durchsetzen wollte. Als letztendliche Konsequenz dieser
Machtausübung wurde 1787 von Bentham das Panoptikum entworfen, als ideales
Gefängnis und Symbol der Disziplinargesellschaft: Die in einem Ring in
Einzelzellen Eingesperrten mussten jederzeit damit rechnen, vom Wächter im
Turm in der Mitte des Rings jederzeit beobachtbar zu sein, während ihnen
der Blick auf den Wächter oder andere Mitgefangene verwehrt blieb.
Kennzeichnend war in dieser Zeit v.a. der Einschluss von Menschen, sei es in
Kasernen oder Schulen.
Der Disziplinargesellschaft folgte die Kontrollgesellschaft, in der die
Individuen die Kontrolle verinnerlichen sollten. Durch soziale Integration
sollten die Menschen nicht mehr ausgeschlossen werden, sondern effektiv
für den Verwertungsprozess zur Verfügung stehen. Herrschaft setzt
sich mittels Kontrolle der Differenzen durch.
Die Dezentralisierung von Sanktion und Kontrolle bleibt im
Überwachungsstaat erhalten. Auch wenn dieser derzeit doch eine
gewisse Renaissance zu erleben scheint, erinnert sei nur an die
Anti-Terror-Pakete, ist er doch der Überwachungsgesellschaft
gewichen. In der Überwachungsgesellschaft, die teilweise die
Überwachung durch staatliche Institutionen überflüssig macht,
treffen sich ökonomische und institutionelle Machtansprüche.
In anständiger Gesellschaft
Die derzeitig erlebbare - wenn auch nicht immer bewusste -
Überwachungsgesellschaft zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie
alle Lebensbereiche der in ihr existierenden Menschen durchdringt. Sowohl in
ihrer Qualität als auch in ihrer Quantität ist sie jedoch vom
jeweiligen zugewiesenen Status der Menschen abhängig, so sind
beispielsweise ImmigrantInnen wesentlich schärferen Kontrollen und
Überwachungsgesetzen unterworfen. Alle Lebensbereiche umfassend,
heißt z.B. Arbeitsplatzüberwachung(1), Chipkarten an
der Universität, dass Geldtransaktionen per Chipkarte nachvollziehbar
sind, KundInnen zur Profilerstellung verwertet werden(2), dass
das Begehen gewisser Räume eine permanente Kameraüberwachung
einschließt und nicht zuletzt, dass in Kürze durch das
Hinzufügen biometrischer Merkmale in die Personalausweisen und
Reisepässen(3) alle für immer in den unermesslichen
Tiefen der Datenbanken und der Datenströme ein neues Gewissen
bekommen werden. Derartige Mechanismen des Datensammelns werden dabei in
zunehmendem Maße als Erleichterung des alltäglichen Lebens bzw. als
Dienstleistung verkauft und oft genug auch empfunden. Das Interesse einer
solchen Überwachung liegt zum einen beim Staat, der seine Schäfchen
jederzeit sicher unter Kontrolle wissen möchte. Otto Schily bemerkte auf
dem letzten Kirchentag in Berlin: Der liebe Gott hat es so eingerichtet,
dass jeder eine einzigartige, nicht fälschbare Iris hat. Der liebe Gott
tut etwas für die innere Sicherheit(4).
Aber auch in der Privatwirtschaft herrscht ein ihr innewohnendes Interesse an
der Verfügbarkeit aller Menschen als Ware, nebenbei eröffnet diese
sich z.B. mit der massenhaften Sammlung von persönlichen Daten und die
Erstellung von Kundenprofilen neue Möglichkeiten des Gewinns. Der Diskurs
um Sicherheit und Überwachung innerhalb der Wirtschaft ist dabei durchaus
widersprüchlich. Eine zu starke Überwachung durch den Staat wird
einerseits als ökonomisches Hindernis empfunden (e-commerce), andererseits
laufen politische und gesellschaftliche Destabilisierungserscheinungen ihren
Interessen zuwider.
Brot und Spiele heißt auch
Überwachung und Kontrolle
Überwachungsgesellschaft heißt aber auch, dass die Ausdehnung
staatlicher Kontrolle und Überwachung ohne nennenswerten Widerstand der
Menschen vollzogen werden kann (letzter großer Aufschrei war die
Volkszählung 1983(5)) und die Maßnahmen durch ein
breites Einverständnis legitimiert werden: Wer nichts zu verbergen
hat, den stört die Kamera auch nicht..
Hinzu kommt, dass nicht nur das von Staat und Medien beeinflusste
Sicherheitsgefühl und -bedürfnis der Menschen im allgemeinen
ständig steigt. Der momentane Boom von privaten SecurityFirmen und
-technologie, aber auch Kampagnen wie wachsamer Nachbar
(neighbourhood communities) oder die steigende Anzahl von
denunzierungswilligen BürgerInnen (z.B. bei Illegalen oder bei
Sprayern) sind nur einige augenfällige Beispiele dieser Entwicklung.
Es stellt sich die Frage, wie die Verinnerlichung der Kontroll-Mechanismen bzw.
die Tendenz, die eigene Intimsphäre zugunsten von Sicherheit, Kontrolle
und Überwachung immer weiter einzuschränken, zu erklären ist.
So werden Überwachungsmaßnahmen in zunehmendem Maß als den
NutzerInnen vorteilhaft und als Service verkauft. Das macht sie zu einem
Prinzip, dem sich durch den oft mitverpackten Zwangscharakter schwer entziehen
lässt.
Durch die schrittweise Einführung von Sicherheitstechnik an
alltäglichen Schnittpunkten, ist eine sich einschleichende Gewöhnung
durchaus gewollt, wer sich verweigert, dem wird real oder suggestiv die
Teilnahme an der Gesellschaft schwer gemacht. Sicherlich muss
niemand in den Zoo gehen, doch wer sich ein Jahresabo kaufen will, der oder dem
wird innovativ eine mit Fingerabdruck angeboten, alle, die sich diesem
Luxus verweigern, müssen längere Wartezeiten und
lästige Ausweiskontrollen über sich ergehen lassen.
Auch innerhalb der Linken lässt sich die Tendenz wahrnehmen, dass sich die
Bequemlichkeit oder aber auch ein allgemeines Ohnmachtgefühl angesichts
der undurchschaubar werdenden Maßnahmen und Gesetze breit macht, z.B.
wurden noch vor nicht allzu langer Zeit Handys bei wichtigen Gesprächen
ausgeschaltet bzw. wird immer häufiger am Telefon über
Angelegenheiten geplauscht, die durch ein persönliches Treffen mit
größerer Wahrscheinlichkeit den vertraulichen Charakter behalten
würden.
Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Identitäten wird heutzutage
über Konsumfähigkeit und -sicherheit gebildet. Nicht umsonst
schreitet in den Bereichen von Konsum und Eigentumssicherung die
Überwachung ideologisch und technisch am atemberaubendsten fort.
Entscheidend ist die Distinktion, also die Unterschiedenheit der verschiedenen
Besitzschichten, zum einen, weil dies den sozialen Zielen der wohlhabenderen
Schichten entspricht, die der Armut zunehmend entkommen und mit einem besseren
Leben belohnt werden wollen, zum anderen, um die Konflikte, die in einer
konsumorientierten Gesellschaft automatisch mit unterschiedlichen
Konsumvermögen auftreten, zu unterbinden. ... Das ist der Boden, auf dem
die diffusen Bedrohungsängste gedeihen, die jeden Vorgarten zum
militarisierten Gebiet werden lassen können, jede Einkaufspassage zur
Hochsicherheitszone.(6)
Die allgemeine Überanpassung bzw. Verinnerlichung der
Überwachungslogik widerspiegelt aber auch die ordnungspenetranten,
disziplinierenden und denunzierungsfreudigen Werte einer Gesellschaft, die
strukturell hierarchisch, diskriminierend und rassistisch ist. Die
Sozialisation in einer Welt, in der sich jeder selbst der nächste ist und
diese Egozentrik jedem als Überlebensstrategie in der Welt des Kapitals
suggeriert wird, andererseits an den gemeinsamen Volksgeist
(Wir müssen alle Opfer bringen.) appelliert wird,
hinterlässt natürlich ihre Spuren. Hinzukommen weitere Faktoren, wie
die Rolle der Medien, die ihren Teil dazu beitragen, dass die Spuren sich
möglichst tief eingraben. Im Wechselspiel zwischen dem Schrei nach mehr
Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit und der oft damit begründeten
Ausweitung des Sicherheitsapparates, die wiederum ein Gefühl erzeugt, dass
diese neuen Maßnahmen einer reellen Bedrohung geschuldet sind
ergibt sich eine unheilvolle Allianz, die durch Medien verstärkt wird.
Überwachung und Kontrolle sind in ihrer geschichtlichen Entwicklung auch
immer ein Abbild der jeweiligen Gesellschaft, sie sind - wie auch die
kapitalistischen Prozesse selbst - subtiler geworden. Eine Personalisierung in
Form von dafür Verantwortbaren und Schuldigen ist nicht
möglich. Dass die Gesetze auf nationaler, europäischer und
internationaler Ebene immer undurchsichtiger werden, verstärkt das
Gefühl der Ohnmacht. Die Kontrolle und Überwachung ist dem
kapitalistischen Systems immanent, dessen Ziel es ist, die Menschen der
Verwertbarkeit zur Verfügung zu stellen. Demnach ist ein Widerstand gegen
die zunehmende Überwachung ebenso wahrscheinlich wie der gegen das immer
härter werdende Verwertungsprinzip des Kapitalismus. Nach wie vor
funktioniert das System kontrolliert und überwacht mit BROT und SPIELEN.
Panoptische Ein- und Ausblicke
[Überwachung im Stadion]
Dass sich auch gerade Orte wie Stadien hervorragend eignen, neue
Überwachungstechniken zu testen und anzuwenden, wurde im Januar 2001 beim
Football-Endspiel Super Bowl in Tampa bewiesen. 20 Kameras filmten am Eingang
alle Gesichter der 75.000 Zuschauer in mehreren Aufnahmen, diese wurden mittels
einer speziellen Gesichterkennungssoftware der Firma Viisage Technology mit
denen aus Polizei- und Gerichtsakten in einer Datenbank gespeicherten Bilder
verglichen. Die digitalisierten Fotos aus dem Überwachungsfilm
können nach Firmenangaben bis zu 128 verschiedene Gesichtsmerkmale
vergleichen von der Dicke der Nase bis zum Winkel der
Backenknochen.(7)
In England bahnte sich die Videoüberwachung ihren Weg vom Stadion
über das Stadtzentrum hin bis in jedes zweite Pub und beobachtet
inzwischen mit mehr als 1.000.000 Kamera-Augen den öffentlichen
Raum.(8) Ein Artikel(9) zur Ausstellung über
das Stadion 2000 in Rotterdam geht auf die Architektur eines
solchen Sportplatzes ein, indem es die Umsetzung der Vorgaben durch IOC, FIFA
oder UEFA (Videoüberwachung, Gräben zwischen Zuschauern und Spielfeld
...) und Informationen als growd control beschreibt. Als
Maßnahmen gegen Hooligans wie Ausreiseverbote, Datenbanken oder
präventive Hausbesuche in den Medien mit Beifall bedacht wurden, war
aufmerksamen BeobachterInnen klar, dass dies nicht die einzige Zielgruppe
bleiben sollte. Oft hat ein solches Vorgehen staatliche Überwachung
legitimiert, nachdem eine in der Allgemeinheit anerkannte gefährliche
Zielgruppe als Pilotprojekt der jeweiligen Maßnahme diente, die
technische Ausrüstung vorhanden und erprobt war, wurde das Projekt dann
schrittweise auf andere gefährliche Gruppen ausgeweitet.
Der zunehmende Komfort geht Hand in Hand mit zunehmender Kontrolle.
Das Stadion ist Teil der gleichen Regeln des öffentlichen Raums sowie
dessen Trend zur einladenden Architektur in Kombination mit einem hohen Grad an
Überwachung, heißt es in der Einleitung der Ausstellung.
Wir spielen in Blau, plakatierte die Rotterdamer Polizei und
definierte ihre Spielregeln auf mehrsprachigen Faltblättern:
Die Polizei warnt, dass es Null Toleranz(10)
gegenüber betrunkenen Fans in öffentlichen Räumen innerhalb des
Stadtzentrums, in der Nähe von Kneipen und auf dem Festareal geben wird.
Alle Maßnahmen zielen auf ein Ergebnis: eine sichere und glückliche
Euro 2000.(11)
Öffentliche Privatheit vs. private Öffentlichkeit
Eine besondere Bedeutung nicht nur in Leipzig kommt den noch bzw.
scheinbar öffentlichen Räumen zu. Eine rasante Entwicklung vollzog
die Überwachung in ihrer heutigen Form v.a. in privatwirtschaftlich
betriebenen Räumen, als Diebstahlssicherung, aber auch zur Unterscheidung
von in diesen Bereichen erwünschten und unerwünschten Personen. Dem
Konsum mutmaßlich abträglichen Personen oder Personengruppen wird
nicht nur durch Videoüberwachung, sondern auch durch Security und einer
Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit ausstrahlenden Atmosphäre deutlich
gemacht, dass sie unerwünscht sind. Dieses Modell wurde schrittweise auch
auf den öffentlichen Raum ausgedehnt, in zunehmendem Maße wird in
diesem auch aufgrund immer weiter greifender gesetzlicher Regelungen (z.B.
Sondernutzungen wie etwa Gefahrenabwehrverordnungen) eine Bewertung der
anwesenden Personen vorgenommen. Eine andere Möglichkeit wird in der
schleichenden Privatisierung öffentlicher Räume gesehen, um eine
dieser Politik entsprechende Hausordnung und mit ihr legal die
Repressionsinstrumente durchsetzen zu können, ein anschauliches Beispiel
dafür liefert der Leipziger Hauptbahnhof. Oft wird dabei jedoch bewusst
weiterhin auf den Eindruck eines öffentlichen Raumes gesetzt.
Videoüberwachung(12) mit oder ohne Gesichts - und
Verhaltensmustererkennung, verdachtstunabhängige Kontrollen, Securities,
wachsame NachbarInnen, Repressionen gegen Illegale,
GraffitisprayerInnen(13) und WildplakatiererInnen,
Ausreiseverbote, Demoauflagen, Aufenthaltsverbote ... Ziel ist die
Verhinderung von politischem Widerstand und die Kontrolle über jeden und
jede zu jeder Zeit, die Anonymität einer Großstadt geht zunehmend
verloren. Wer damit rechnet, überwacht und kontrolliert zu werden,
überlegt sich sehr genau, ob sie oder er zum Beispiel an politischen
Veranstaltungen teilnimmt. Ein weiteres Ziel dieser Überwachungslogik ist,
allein durch die Möglichkeit der Kontrolle (z.B. in Objekten integrierte
Videokameras) einen latenten Anpassungs- und Normierungsdruck zu erzeugen, der
den einstigen Vorzug einer Großstadt, eine anonyme divergente Lebensweise
zu praktizieren, unmöglich machen soll. Unter direkter Bezugnahme
auf die New Yorker Null - Toleranz -Strategie kamen Ende der
neunziger Jahre die Innenminister dahin, die öffentliche Ordnung als ein
besonders schützenswertes Gut zu behandeln. Damit rücken
Themenfelder wie etwa Unsauberkeit auf Straßen und Plätzen,
Vandalismus oder Betteln, die bisher von keiner strafrechtlichen
Relevanz waren, in den Vordergrund. In diesem präventiven Konzept von
öffentlicher Sicherheit findet eine Vermischung von sozialpolitischen,
ordnungspolitischen und polizeilich-strafrechtlichen Bereichen statt, die vor
allem auf eine Intensivierung der sozialen Kontrolle
abzielen.(14) Dies wird zum einen auf kommunaler Ebene
durch Erlasse des Ordnungsamtes und Straßensatzungsänderungen
versucht umzusetzen, aber auch durch Änderungen im Polizeigesetz.
Beispielsweise wurde das sächsische Polizeigesetz dahingehend erweitert,
dass nicht nur bei der Bobachtung von Straftätern das Übersichtsbild
zur Personenerkennung und Aufnahme fokussiert werden darf, sondern auch bei
Ordnungsstörungen.(15)
world wide public area
Es ist nicht unbedingt notwendig, als Beispiel das US-amerikanische Vorhaben
vom Data-Mining-System des Information Awareness Office
(IAO) heranzuziehen, doch lassen sich daran die noch zukünftigen
Phantasien der großen Brüder und Schwestern besonders
gut verdeutlichen. Das vorerst als Prototyp zu entwickelnde Computersystem
zielt auf die totale Überwachung und soll aus unvorstellbaren Datenbanken
bestehen, für die jede Informationsquelle in der Welt, die irgendwie
zugänglich ist, berücksichtigt werden soll, um Terroristen oder
Verdächtige zu entdecken.(16) Als Quellen sollen z.B.
Telefone, das Internet, biometrische Daten, vorhandene private als auch
staatliche Datenbanken im In-und Ausland dienen und dies nicht nur in den USA.
Zugriffe auf dieses System sollen Geheimdienste und Strafverfolger - auch
ohne richterliche Genehmigung im Hinblick auf die Daten der amerikanischen
Bürger (der Rest der Welt ist sowieso Freiwild für die Geheimdienste
- nicht nur der USA)(17) bekommen. Dieses gigantische
Überwachungsprojekt TIA (Total Information Awareness), das im Zuge der
Diskussion in Terrorist Information Awareness umbenannt wurde,
wurde kürzlich durch Beschlüsse von Senat und
Repräsentantenhaus, keine im Verteidigungshaushalt vorhandenen Mittel
für dieses Programm verwenden zu dürfen, gestoppt.(18)
An dieser Stelle muss ein kurzer Blick auf die Entwicklung der Überwachung
der Telekommunikation, speziell des Internets, genügen. Das Internet in
seiner ursprünglichen Konzeption als Ort des freien Meinungsaustauschs,
des ungehinderten Zugangs aller UserInnen zu allen Informationen kann trotz
seiner Virtualität als öffentlicher Raum bezeichnet werden. In seiner
Entwicklung ist dieser Kommunikationsfreiraum immer wieder und in
verstärktem Maße Ziel von zahlreichen Überwachungs- und
Regulierungsambitionen, sei es staatlicherseits oder auch aus
privatwirtschaftlicher Initiative heraus. Letztere richtet ihr Interesse v.a.
auf Markenrechte, Copyrights und Kundendaten. Wenn es möglich
wäre, jedermanns Online-Aktivitäten ständig zu überwachen,
würde niemand es wagen, Urheberrechte zu verletzen. Weltweit entwickeln
Sicherheitsdienste bereits Big Brother - Technologien, um jeden
Netz-User ständig überwachen zu können.(19)
Da diese Art von Überwachung derzeit jedoch nur bedingt möglich ist,
wird von Polizei und Justiz erwartet, die gesetzlichen Spielregeln zu schaffen,
um mit Bestrafung disziplinieren zu können.
Die staatliche Überwachung im Internet schreitet derweil vor dem
background der inzwischen geschaffenen und noch in Entstehung befindlichen
Gesetze voran. Auf europäischer Ebene sind sich die Strafverfolger einig
in ihren Wünschen, demnach sollen in Zukunft jedes
Telefongespräch aus dem Festnetz genauso wie vom Handy ,
jedes Fax, jede Email, die Inhalte aller Webseiten sowie der gesamte
Netztraffic aufgezeichnet und für mindestens sieben Jahre
archiviert sowie für die Bedarfsträger zugänglich
gemacht werden.(20)
Ziel ist in jedem Fall eine lückenlose Überwachung aller
Telekommunikationsformen sowie die Möglichkeit der Erstellung von
sogenannten Benutzer- und Bewegungsprofilen (sowohl Einzelner, aber auch die
Beziehungen untereinander betreffend).
Die rasante Steigerung der veröffentlichten Zahlen der jährlich
abgehörten Telefone präsentieren die aktuelle Entwicklung in Richtung
Ziel - kürzlich kündigte das Bundeswirtschaftsministerium an, die
darüber geführten Statistiken nicht länger zu
veröffentlichen.(21)
Während das Belauschen auf Bundesebene allgemein einer richterlichen
Anordnung bedarf, versuchen immer mehr Bundesländer ihre Polizeigesetze
dahingehend zu ändern, dass das Abhören ohne konkreten Tatverdacht
erlaubt wird, so geschehen z.B. in Thüringen. Das Abhören soll
erlaubt sein, nicht weil der Verdacht auf eine erhebliche Straftat besteht,
sondern weil sich beim Abhören der Verdacht auf eine erhebliche Straftat
ergeben könnte.(22) Immer wieder wird ab und zu nach
dem großen Lauschangriff auch der Spähangriff in
Wohnungen gefordert, ebenso den Zugriff der Polizei auf Wohnungen zur
Installation der Wanzen durch Verpflichtung zur Mithilfe z.B. durch Handwerker
und Hausmeister zu erleichtern.(23)
Die technischen Errungenschaften der Telekommunikation, insbesondere deren
Erweiterung auf andere Kommunikationsformen wie das Internet oder Handys,
ziehen erwiesenermaßen auch eine Ausweitung der Überwachung auf
diese Bereiche nach sich. In der TKÜV
[TelekommunikationsÜberwachungsVerordnung] ist u.a. Speicherung der
Verbindungsdaten aller Bürger ohne konkreten Tatverdacht geregelt
geplant ist auf europäischer Ebene eine Speicherung von einem
Jahr.(24)
Überwachung als Olympische Disziplin ?
Als ein vergleichbar weltpolitisch attraktives Ereignis kann die internationale
Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover gelten, bei der es von Juni
Oktober 2000 durch 260 Videokameras auf dem Gelände zu einer fast
flächendeckenden Überwachung kam(25), flankiert von
10.600 PolizistInnen und BGSlerInnen. Zahlreiche polizeiliche Repressionen
gegen (mutmaßliche) GegnerInnen fanden im Schatten der Ausstellung
statt.(26)
Auch bei anderen politischen Großereignissen stehen Überwachung und
Repression von ProtestlerInnen auf der Tagesordnung. Mit Hilfe der Datendatei
LIMO [Linksmotivierter Gewalttäter], die kaum gesetzlichen
Regelungen unterliegt, kann z.B. die Grenzpolizei über beliebige
Ausreiseverbote verfügen, wie viele Fälle im Umfeld des G8-Gipfels in
Genua zeigten.(27)
Die Austragung der olympischen Spiele setzen einen enormen und sich von einer
Olympiade zur nächsten steigernden Überwachungsapparat in Bewegung.
Spätestens seit den olympischen Sommerspielen 1972 in München, bei
denen durch ein palästinensisches Selbstmordkommando elf israelische
Athleten ums Leben kamen, wird der Sicherheit bei den immer größer
dimensionierten Veranstaltungen immer mehr Gewicht beigemessen. Für die
Sicherheit wurden 1996 in Atlanta 91 Millionen Dollar und in Salt Lake City 300
Millionen Dollar ausgegeben, für Athen 2004 sind 600 Millionen Dollar
veranschlagt(28). Diese Maßnahmen betreffen jedoch nicht
nur die olympischen Spiele an sich, sondern auch das gesamte Umfeld, d.h. auch
Menschen in der Stadt, die mit der Austragung nichts zu tun haben und auch die
Zeit der Bewerbung, denn derartige Vorkehrungen benötigen entsprechend
Zeit. Wie die Stadt Leipzig sich in dieser Beziehung vorzubereiten gedenkt,
wurde in einem LVZ - Artikel unter der aussagekräftigen Titel
Olympische Spiele der Neuzeit benötigen Festung, die keiner
spürt besonders deutlich: Doch die globale Bedrohung durch den
Terrorismus betrifft auch Leipzig. Also wird sich beim Zuschlag für die
Sachsenstadt auch hier die Maschinerie in Gang setzen, die Sydney und Salt Lake
City sicher machte: Geheimdienste, Anti-Terroreinheiten, Sprengstoffhunde,
Grenzschützer, Zivilfahnder, Polizisten, Videoüberwachung - und alles
hört auf ein Kommando. Kein Gast wird sich unbemerkt nähern oder
entkommen. Und das in einem überschaubaren Raum. Ein Plus Leipzigs
gegenüber den Konkurrenten? Immerhin lässt sich in einem Koffer
leichter Ordnung halten als in einem Kleiderschrank.(29)
Für das nächste Zitat im gleichen Artikel ist es vielleicht
angebracht, sich dass derzeitige Motto der Stadt Leipzig Leipziger
Freiheit für Olympia ins Gedächtnis zu rufen: Wir
brauchen Sicherheit für alle Beteiligten. Diese darf für so wenig wie
möglich zur Belastung führen, erklärt Tröger die
wichtigsten Prinzipien. Außerdem sind politische
Meinungsäußerungen in der Olympiastadt verboten.
Ganz normaler Alltag in der Leipziger Linken?!
Die Repression ist ein Mittel, um Unerwünschtes von
staatlicher Seite aus zu bekämpfen. Dass linke Wohn- und Kulturprojekte,
sozialer und politischer Widerstand und Menschen, welche ihr Leben nicht am
allgemeinem Standard ausrichten wollen oder können nicht erwünscht
sind, ist im allgemeinen bekannt. Ein permanent wachsendes System von
Institutionen und Behörden nimmt sich dieser Aufgabe an und erbringt dabei
wahre Wunderleistungen an Kreativität.
Der Katalog von verschiedenen Optionen scheint dabei unendliche Dimensionen
anzunehmen. Beispiele wären Hausdurchsuchungen aus herbeihalluzinierten
Gründen, [[section]] 129a Verfahren, um eine ganze Szene
auszuschnüffeln, das Anlegen von zentralen DNA - Dateien oder einfach
überzogene Auflagen bei Demonstrationen, um diese öffentliche
Protestmöglichkeit so unattraktiv wie möglich zu gestalten.
Leipzig steht in Sachen Repression anderen Städten in keinem Schritt
hinterher, sondern teilweise sogar an absoluter Spitzenposition. Besonders
deutlich wird dies am Beispiel von Demonstrationen in Leipzig, welche
regelmäßig durch ein massives Polizeiaufgebot gekennzeichnet sind.
Denn seit der 1. Mai-Demonstration im Jahre 1998 gilt in Leipzig der
Polizeinotstand, wenn auf einen Demonstranten nicht mindestens 6 Polizisten
kommen.
Aber auch Auflagen wie das Umleiten von Demonstrationsrouten in unbelebte
Stadtgebiete, das Verbot von Seitentransparenten, die Abgabe von Personalien
der OrdnerInnen etc. gehören zum Standard-Auflagenbescheid in Leipzig.
Auch wenn verschiedene Auflagen mehrfach von Verwaltungsgerichten revidiert
wurden, kann mensch sich sicher sein, dass diese Beschränkungen auch bei
der nächsten Demonstrationsanmeldung wieder festgesetzt werden. Deshalb
wird auch bei zukünftigen Demonstrationen der Gang vor Gericht
unumgänglich sein.
Fast schon Routine sind Razzien in linken Wohn- und Kultureinrichtungen. So
wurde im letztem Jahr während einer Demonstration in der Innenstadt der
Versuch unternommen, in das Conne Island einzudringen. In diesem Jahr war das
Projekt B12 von einer vollständigen Durchsuchung betroffen.
So sind Neubesetzungen von Häusern in Leipzig fast unmöglich, da sie
nicht geduldet und nach einer 48 Stunden-Richtlinie geräumt werden, ohne
auch nur den Versuch eines Angebotes über andere Wohnmöglichkeiten zu
unterbreiten.
Dass Wagenplätze nur mit unzureichenden Verträgen ausgestattet
werden, ist ein weiterer Aspekt von repressiven Schritten in Leipzig. Diese
Verträge lassen die BewohnerInnen immer in der Gewissheit, dass ihre
derzeitigen Plätze nur eine Übergangslösung darstellen, welche
ständig auslaufen könnte. Wenn diese Verträge dann nicht mehr
rechtswirksam sind, wird nach langem hin und her ein neuer Vertrag für
einen neuen, kleineren und meist unattraktiveren Platz abgeschlossen. Eine
Kontinuität, die zeigt, dass irgendwann kein Wagenplatz mehr geduldet
wird.
Eine weitere Möglichkeit von repressiven Maßnahmen ist die
Streichung von finanziellen Mitteln. Mit ihnen wurden über Jahre hinweg
legale Projekte und Stellen geschaffen, um eine alternative Wohn- und
Lebenskultur zu bilden. Nun sind gerade diese Orte einem permanenten Druck von
staatlicher Seite ausgesetzt. So sollte dem Conne Island im Jahre 2000 die
Gemeinnützigkeit aberkannt werden, da der Demonstrationsaufruf
Deutschland den Krieg erklären mit ihm in direkte Verbindung
gebracht wurde. In diesem Jahr wurde der erneute Versuch unternommen, dem Conne
Island, dem Roten Stern und der B 12 den Status der Gemeinnützigkeit zu
entziehen.
Dies stellt eine gezielte Kampagne gegen linke Projekte dar, welche schon durch
die parallele Verfahrensweise und durch eine kontinuierliche Penetranz
offensichtlich wird. Der Versuch, alternative linke Projekte zur
Schließung oder wenigstens zur Linientreue zu zwingen, ist
nicht neu und hat in Leipzig Tradition. Früher standen mehr linke
Wohnprojekte im Mittelpunkt der staatlich repressiven Maßnahmen,
heutzutage sind es eher politische Projekte.
Diese und viele andere repressive Aktivitäten gehören in Leipzig zum
alltäglichen Leben und wurden mit den Jahren durch Überwachung und
Spezialisierung weiter verschärft. So wurde in der Leipziger Innenstadt
eine flächendeckende Kameraüberwachung installiert, diverse
öffentliche Räume wurden privatisiert, freie
Meinungsäußerungen werden somit durch Hausordnungen unterbunden. Im
Jahre 2001 wurde im Freistaat Sachsen eine Sonderkommission Linksextremismus
des LKA, die MAG (Militante Autonome Gewalttäter) gegründet. Durch
diese und andere Maßnahmen kam es im Laufe der Jahre zu vielen
verschiedenen Straf- und Ermittlungsverfahren.
Eine Entwicklung in der sich abzeichnet, dass sich auch in nächsten Jahren
nicht mit einer Verringerung der Repression, sondern mit einer weiteren
Verschärfung zu rechnen ist.
Besonders im Zuge von Olympia ist zu befürchten, dass linke Projekte und
Menschen, welche sich nicht kapitalistischen Verwertungsmechanismen
unterwerfen, von einer weiteren Welle der Repression betroffen sein werden.
Bisher ging es nur darum, die linke Szene in Leipzig durch
repressive Maßnahmen an der kurzen Leine zu halten und damit
auf Schadensbegrenzung abzuzielen. In der olympischen Zukunft können wir
aber davon ausgehen, dass nicht linientreue Wohn- und Kulturprojekte ganz aus
dem Bild von Leipzig verschwinden sollen.
Eine Olympiabewerbung ist eine Präsentation einer sterilen und absolut
sicheren Stadt. Linksradikale Demonstrationen, Plakate an Hauswänden,
Graffitis, selbstverwaltete Projekte usw. vermitteln nun aus guten Grund
nicht das Bild einer sauberen und sicheren Stadt. Stadtbilder und
Ansichten, welche sich nicht in das Bewerberimage einfügen und dieses auch
flankieren, werden als behindernd angesehen und somit nicht benötigt. In
diesem Zuge wird auch die öffentliche Meinung in die Richtung
gedrängt, solch alternative Lebensformen als störend anzusehen. So
fordert z.B. der Verein Statt-Bild, welcher sich gegen
Graffiti-Schmierereien in Leipzig gegründet hat, an
öffentlichen Plakatwänden dazu auf, vermehrt auf Graffitis zu achten
und deren SprayerInnen zu denunzieren .
Aus diesem Grund kann mensch davon ausgehen, dass mit der Olympiabewerbung, im
schlimmsten Fall der Olympiaaustragung, eine linke Szene mit den stärksten
Repressionen zu rechnen hat, die sie je erlebt hat.
Nachdem wir nun einige Seiten lang die derzeitige erdrückende Situation
und wahrscheinlich unaufhaltsame Entwicklung hinsichtlich Überwachung,
Vertreibung und Repression beschrieben haben, möchten wir natürlich
nicht, dass das vermutlich vorhandene ohnmächtige und hilflose Gefühl
angesichts zahlreicher vorhandener, aber auch zu erwartender
Verschärfungen der beschriebenen Zustände intensiviert wird. Eine
Patentlösung haben wir natürlich auch nicht.
Die konsequente Nutzung von technischen Hilfsmitteln z.B. zur Anonymisierung
und Verschlüsselung ist eine Seite von möglichen Gegenstrategien,
andererseits widerspiegeln die Beschreibungen auch die gesellschaftliche
Situation.
Save the resistance
re.sistencia
TOP
(1) zur Überwachung am Arbeitsplatz:
http://www.heise.de/ct/02/15/132/ ,
http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/15271/1.html: In Deutschland
ist das systematische Ausspionieren der eigenen Beschäftigten
unzulässig. Eigentlich darf nur bei einem konkreten Tatverdacht, z.B.
wenn die Kasse mehrfach nicht stimmt, überwacht werden. Trotzdem
kontrolliert nach Angaben der Computerzeitschrift Chip nahezu jeder zehnte
Chef den E-Mail-Verkehr seiner Angestellten.
(2) über die derzeitig beliebte Form der Überwachung
mittels Funketiketten s.auch:
http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,258075,00.html: Wanzen
auf Rasierklingen / http://www.heise.de/newsticker/data/ola-22.07.03-003/
/ RFID tags: Großer Bruder in kleinen Päckchen:
http://stop1984.org/index2.php?lang=de&text=privatsphaere_territorium_publictxt
(3) s. auch:
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=172650 /
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-25.07.03-004/
http://www.telepolis.de/deutsch//inhalt/te/14959/1.html /
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-24.07.03-000/
(4) SPIEGEL ONLINE / 31. Mai 2003 / URL:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,251107,00.html
(5) Schon das Bundesverfassungsgericht hatte in seinem
berühmten Volkszählungsurteil von 1983 festgestellt: Wer
unsicher ist, ob abweichende Verhaltensweisen jederzeit notiert und als
Informationen dauerhaft gespeichert, verwendet und weitergegeben werden, wird
versuchen, nicht durch solche Verhaltensweisen aufzufallen. Wer damit rechnet,
dass etwa die Teilnahme an einer Versammlung oder Bürgerinitiative
behördlich registriert wird und dass ihm dadurch Risiken entstehen
können, wird möglicherweise auf eine Ausübung seiner Grundrechte
verzichten. aus: Rolf Gössner:
Sicherheitsvideotie, URL: http://www.freitag.de/2000/24/00240401.htm
(6) Demoaufruf des BgR Es ist niemals falsch das Richtige
zu tun! Save The Resistance! Gegen Überwachungsgesellschaft und
Sicherheitswahn
http://www.nadir.org/nadir/initiativ/infoladen_leipzig/camera/text007.htm
(7) http://www.heise.de/newsticker/data/prak3-01.02.01-001/
(8) BRENNPUNKT: Achtung Kamera! (ORF 21.6.00)
http://www.oedv.at/news/2000/netz2.htm
(9) http://www.freitag.de/2000/41/00411101.htm: Freitag,
06.10.00: Von der Betonschüssel zum Kraftwerk des Urbanismus
10 Zero Tolerance: Strategie, die erstmals 1993 von der
Polizei in NY eingesetzt wurde und bei der konsequent banalste
Regelwidrigkeiten wie Schwarzfahren, Urinieren in der Öffentlichkeit,
Graffiti-Sprayen, Verschmutzung von Bürgersteigen ... verfolgt und mit
Knast bestraft werden.
(11) http://www.freitag.de/2000/41/00411101.htm: Freitag,
06.10.00: Von der Betonschüssel zum Kraftwerk des Urbanismus
(12) Am 21. Mai 2001 wurde eine Gesetz zur Änderung
des Datenschutzgesetzes beschlossen, den Anforderungen der
Datenschutzleitlinien der Europäischen Union Folge leistend. Das neue
Gesetz regelt in [[section]]6b erstmals die Beobachtung öffentlicher
zugänglicher Räume durch optisch-elektronische Einrichtungen. Die
Formulierung öffentlich zugänglicher Raum unterscheidet
dabei nicht zwischen öffentlichem und privatem Raum, sondern definiert den
Begriff durch die Nutzungsbestimmung. Videoüberwachung wird zugelassen
wenn sie zur Aufgabenerfüllung öffentlicher Stellen, dem Hausrecht
oder der berechtigten Interessenverfolgung konkreter Ziele dient. Genannt wird
die Beobachtung des Raums, es wird also nicht unterschieden, ob lediglich
beobachtet oder auch aufgezeichnet wird. Für die Verwendung von
Aufzeichnungen gilt, daß diese nur zweckbestimmt, sowie zur
Gefahrenabwehr und zur Strafverfolgung benutzt werden dürfen, dies nur,
wenn schutzwürdige Belange des Betroffenen dem nicht entgegenstehen. Nach
Erfolgen dieser Zweckbestimmungen sind die Daten unverzüglich zu
löschen. Auf die Videoüberwachung muß durch geeignete
Maßnahmen hingewiesen werden. Raumkontrolle - Videokontrolle und
Planung für den öffentlichen Raum / Diplomarbeit / Verfaßt von
Katja Veil; Oktober 2001: http://de.geocities.com/veilkatja/
[Videoüberwachung in Deutschland, S.20/21]
(13) Im Herbst 2003 soll auf Initiative von CDU/CSU und FDP ein
Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht werden, in dem
Verunstaltung in den Strafbestandskatalog eingeführt werden
soll, als Sachbeschädigung sollen künftig auch nicht
unerhebliche Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes gegen
den Gestaltungswillen des Eigentümers gelten. URL:
http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/sa/15243/1.html
14 Wem gehört die Stadt? - Repression und Exklusion im
städtischen Raum [ http://www.spotoff.de/download/Ronneberger.pdf]
(15) Raumkontrolle - Videokontrolle und Planung für den
öffentlichen Raum / Diplomarbeit / Verfaßt von Katja Veil; Oktober
2001 URL: http://de.geocities.com/veilkatja/ [Videoüberwachung in
Deutschland, S.11]
(16) Telepolis Artikel:
http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/13580/1.html
17 ebenda
(18) http://www.heise.de/newsticker/data/anw-18.07.03-000/
(19) Telepolis Artikel:
http://www.telepolis.de/deutsch/special/med/8725/1.html
(20) Telepolis Artikel:
http://www.telepolis.de/deutsch/special/enfo/7684/1.html vom 19.05.2001
(21) http://www.heise.de/newsticker/data/hos-20.07.03-004/ :
Jahresstatistik über abgehörte Telefone soll abgeschafft
werden, 2001 wurden laut Focus 20 000 Telefone
abgehört und 3900 Ermittlungsverfahren eingeleitet
(22) http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/322/15307/
[Mit den neuen Gesetzen kommt nun ein spezifisches polizeiliches
Abhörrecht dazu - und zwar schon dann, wenn bestimmte Straftaten noch gar
nicht begangen sind, aber die Polizei meint, dass bestimmte Personen sie
begehen wollen. Die Polizei kann diese Vorverdächtigen und deren Kontakt-
und Ver-trauenspersonen abhören. Sie kann also auch die Gespräche der
Vorverdächtigen mit Rechtsanwälten, Journalisten oder Geistlichen
belauschen, die Gespräche mit all denen also, die im Strafprozess ein
Zeugnisverweigerungsrecht haben.
Dieses Recht, das beim Abhören im Rahmen eines Strafverfahrens noch
Beachtung findet (selbst beim Großen Lauschangriff mittels Wanze darf das
Gespräch mit dem Anwalt nicht aufgezeichnet werden) wird im bloßen
Polizeiverfahren, in dem es noch nicht einmal einen richtigen Verdacht gibt,
vom Tisch gewischt. Das heißt: Je geringer der Verdacht, umso
hemmungsloser kann abgehört werden.
Erfasst wird auch der gesamte e-mail- und Internet-Verkehr, erfasst wird auch
der Standort nicht ortsfester Telekommunikationsanlagen; das
heißt: Es darf von der Polizei festgestellt werden, wo sich eine Person
aufhält, die ein Handy in der Tasche hat.]
(23) http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/224/14210/
(24) Telepolis Artikel:
http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/13175/1.html (Die Verordnung ist
derart wenig bekannt, dass dieses Jahr [2002 Anm.d. R.] eine
Bundestags-Plakatkampagne [
http://www.unser-parlament.de/mitmischen.de/kampagne ] mit dem Bild einer
telefonierenden jungen Frau und dem Text: Flirten, Lästern,
Tratschen. Und niemand hört mit werben konnte. Eine schlichte
Lüge - die Rechtslage sieht leider ganz anders aus.)
(25) Rolf Gössner: Sicherheitsvideotie,
URL: http://www.freitag.de/2000/24/00240401.htm
26 GWR / Sommer 2000 / Nr.25: EXPO-Widerstand ein Flop? (in
der Literatur finden sich hier unterschiedliche Zahlenangaben)
(27) http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/buch/12723/1.html
(28) http://www.lvz.de/special/58489.html: LVZ-Artikel vom
19.07.03 mit dem Titel: Olympische Spiele der Neuzeit benötigen
Festung, die keiner spürt
(29) ebenda [Hervorhebung von uns] / Walter Tröger: Mitglied des
Internationalen und Ehrenpräsident des Nationalen Olympischen Komitees
(IOC und NOK)
|
|
|