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left action - linksradikale Gruppen in  Leipzig - Termine aus Leipzig
 

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Inhalt

weitere Infos & organisierende Gruppe

19.10.2019
Lesung


20:00 Uhr

Leipzig
Haus Steinstraße, Dachtheater
Steinstraße 18
Das Totenschiff
Lesung

Das Totenschiff
- Lesung aus dem Werk B. Travens. -

„Ich war nicht geboren, hatte keine Seemannskarte, konnte nie im Leben einen Pass bekommen, und jeder konnte mit mir machen, was er wollte, denn ich war ja niemand, war offiziell gar nicht auf der Welt, konnte infolgedessen auch nicht vermisst werden.“

Unter dem Pseudonym B. Traven sind in der Zeit von 1926 bis 1950 insgesamt 16 Bücher erschienen. Spannende Abenteuerromane, die sich zugleich kritisch mit Herrschaft, Ungerechtigkeit und sozialer Ungleichheit auseinandersetzen. Genau das macht das Besondere an den Werken Travens aus und begründet ihre bis heute anhaltende Aktualität.

Der Erzähler verpasst nach einem Landurlaub in Antwerpen sein Schiff. Da sein einziges Identitätsdokument, nämlich seine Seemannskarte, an Bord geblieben ist, macht er eine neue Erfahrung, nämlich ohne Papiere durch alle Maschen anerkannter gesellschaftlicher Zugehörigkeit zu fallen. Als Staatenloser geltend, wird er über Landesgrenzen abgeschoben und macht eine Irrfahrt durch Westeuropa von Belgien über die Niederlande nach Frankreich, Spanien und schließlich Portugal…

„Gegen Sturm und Wellen konnte er kämpfen, mit Farbe und mit harten Fäusten; gegen Paragraphen, Bleistifte und Papier nicht.“

In der Erzählung laufen zwei große Themenstränge zusammen und ergänzen sich zum Totenschiff, als Bild vom untergehenden Spätkapitalismus: die Verdinglichung des Menschen zum Schatten seiner Pässe und Berechtigungsnachweise. Der zweite Themenstrang zeigt die bis heute nicht stark veränderten aktuellen Profitpraktiken der kapitalistischen Seefahrt. Auch wenn das Buch vor nahezu einhundert Jahren geschrieben wurde, so findet man viele Stellen an denen man aktuellste Parallelen zur heutigen Gesellschaft ziehen kann.

Eintritt frei.
globaLE
Haus Steinstraße

globale-leipzig.de

19.10.2019
regionale Demonstration


14:00 Uhr

Hbf/ Halle Saale
Hbf/ Halle Saale
Hbf/ Halle Saale
Demonstration und Kundgebung/Gegen Antisemitismus, gegen Jeden Hass


















Aufruf zur Demonstration nach dem Anschlag aus Judenhass in Halle/Saale




Als Verein, der sich seit seiner Gründung gegen Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit positioniert, wollen wir zu dem Anschlag aus Judenhass in Halle/Saale in Sachsen-Anhalt vom 09.10.19 Stellung beziehen.

Wir, der Initiative Togo Action Plus e.V., verurteilen den Anschlag, den geplanten Massenmord an Juden durch einen rechtsextremen Terroristen.
Der Antisemitismus ist nicht erst am Mittwoch entstanden – Entwicklungen wie in Halle/Saale sind Teil einer langen Geschichte von Antisemitismus, Faschismus, Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland.

Umso wichtiger ist es, die Augen offen zu halten, solche Geschehnisse immer wieder klar zu benennen, zu verurteilen und zu bekämpfen.

Die Initiative Togo Action Plus trauert um die Opfer, unser herzliches Beileid geht an die Angehörigen.

Die Initiative Togo Action Plus lädt alle Menschen dazu ein, am 19.10.2019 gemeinsam gegen Hass, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einzutreten. Dazu gibt es eine Demonstration und Kundgebung in Halle/Saale.

Motto: Gegen Antisemitismus, gegen Judenhass

Ort: Hbf. Halle/Saale (Sachsen-Anhalt)
Uhrzeit : 14 Uhr

Kontakt: togoactionplus@googlemail.com, 0176 73 90 23 14

Ein Zitat:

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Sozialdemokrat.

Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

(Martin Niemöller, 1892-1984)
AG Antifa Leipzig (Arbeitsgruppe Antifaschistische Politik Leipzig)
Initiative Togo Action Plus e.V. Berlin

togoactionplus.
wordpress.com


21.10.2019
Info-Veranstaltung, Film


20:00 Uhr

Leipzig
Ost-Passage Theater
Konradstr. 27
globaLE Kino: Die rote Linie - Widerstand im Hambacher Forst
Film + Diskussion

Film: Die rote Linie - Widerstand im Hambacher Forst (BRD / 2019 / 115 min / Karin de Miguel Wessendorf / dt.). Im Anschluss Diskussion u.a. mit Aktivist/innen von "Ende Gelände" und "Extinction Rebellion". (Achtung: Diese Veranstaltung ist im Sommer am Strand des Kulkwitzer Sees aufgrund von Regen ausgefallen und wird nun an dieser Stelle nachgeholt, daher steht der Termin nicht im gedruckten Programm.)

Der Film erzählt den Protest gegen die Vernichtung des Hambacher Forstes und den Widerstand gegen den Braunkohleabbau aus Sicht verschiedener Gruppen, die sich erst alleine, dann gemeinsam gegen den Energieriesen RWE stellen. Eine lokale David-gegen-Goliath-Geschichte unabdingbar mit den global relevanten Themen Klimawandel, Energiepolitik und ziviler Protestbewegung verknüpft. Der Hambacher Forst ist zu einem Symbol des Widerstandes gegen die bisherige Energiepolitik geworden. Die Auseinandersetzungen um die Räumung des Waldes im Herbst 2018 haben gezeigt, wie dringend die Diskussion um einen früheren Braunkohleausstieg für viele Menschen ist.
Seit 2015 begleitet die Regisseurin Menschen, die sich gegen den Braunkohletagebau im rheinischen Revier wehren: Clumsy, ein junger Waldbesetzer, der im Baumhaus lebt, um die Rodung des Waldes zu verhindern. Antje Grothus, eine Anwohnerin aus Buir, die sich erst mit einer Bürgerinitiative für den Erhalt der Lebensqualität in ihrem Dorf einsetzt und später von der Bundesregierung in die Kohlekommission einberufen wird als Vertreterin der Betroffenen in der Region. Lars Zimmer, ein Familienvater, der in einem Geisterdorf ausharrt, um Sand im Getriebe der Umsiedlung zu sein. Michael Zobel, Naturpädagoge, der erst kleine Führungen anbietet, um für die ökologische Bedeutung eines uralten Waldes zu sensibilisieren und später eine bewegende Ansprache an die Verantwortlichen richtet.
Der Film beobachtet, begleitet und mischt sich ein. Nebenbei erleben wir die Entstehung einer Bürgerbewegung, und diskutieren die Frage, wann die Rote Linie überschritten ist und ab welchem Punkt sich Menschen über die persönliche Betroffenheit engagieren.

Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

23.10.2019
Info-Veranstaltung, Film


20:00 Uhr

Leipzig
Ost-Passage Theater
Konradstr. 27
globaLE Kino: Jakarta Disorder
Film + Diskussion

Film: Jakarta Disorder (BRD, Indonesien / 2013 / 88 min / Ascan Breuer / original mit dt. UT) Im Anschluss Diskussion.

Oma Dela lebt im Slum. Wardah ist dagegen eine Intellektuelle und politische Hochaktivistin. Zusammen versuchen die beiden die rechtlosen Armen Jakartas gegen die vielen Zwangsräumungen zu mobilisieren. Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Metropole leben in wilden Siedlungen, so genannten „Kampungs“, die in den vergangenen Jahrzehnten auf nicht-gewidmeten Flächen entstanden sind. Diese Siedlungen sollen nun den Großprojekten weichen, die wie Pilze aus dem Boden schießen.

Es ist Wahlkampf: In Indonesien wird der Präsident gewählt. Oma Dela und Wardah wollen sich aber mit bloßen Wahlen nicht zufrieden geben. Statt sich wie üblich von den elitären Bewerbern mit Almosen abspeisen zu lassen, wollen sie lieber echte Zugeständnisse an das Wahlvolk sehen: Ihr Forderungskatalog an die Kandidaten umfasst fünf Punkte, die ebenso einfach wie grundsätzlich sind: Arbeit, Wohnen und Bildung für alle, soziale Krankenversicherung sowie formale Anerkennung der informellen Wirtschaft. Sie wollen anderthalb Millionen Menschen dafür gewinnen, einen Vertrag zu unterschreiben. Damit versprechen sie, jenen Kandidaten zu wählen, der die fünf Forderungen wirklich umsetzen mag. Für Oma Dela und Wardah beginnt damit ein Kampf von Haustür zu Haustür. Mit voller Energie stürzen sie sich in dieses rasante Abenteuer mit ungewissem Ausgang: Kann die Macht der Vielen tatsächlich die Macht einer kleinen Elite brechen oder bleibt „echte Demokratie“ ein Ideal?

Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

23.10.2019
Veranstaltung


19:30 Uhr

Erfurt
L50
Lassallestr. 50
Ware Wohnen - Eine kleine politische Ökonomie des Wohnungssektors

mit Ernst Lohoff
Seit die Akkumulation des fiktiven Kapitals an den Finanzmärkten zum Hauptmotor des globalen Kapitalismus geworden ist, sind weltweit in einem Land nach dem anderen die Immobilienpreise durch die Decke gegangen. Jetzt hat es auch die „Mieterrepublik“ Deutschland erwischt. Inzwischen meint sogar die Bundesregierung, Wohnen sei „die neue soziale Frage“. Nicht von ungefähr wird ausgerechnet das Wohnen unbezahlbar. Der Grund dafür ist keinesfalls eine zu geringe Bautätigkeit, wie viele Ökonomen behaupten. Es liegt vielmehr daran, dass der Immobilienmarkt zugleich ein wichtiger Anlagemarkt ist und der steigende Bodenpreis zu den Hauptpfeilern der Bildung fiktiven Kapitals gehört. Damit das elementare Bedürfnis nach gutem Wohnen nicht immer mehr unter die Räder gerät, muss der Warencharakter von Grund und Boden aufgehoben werden.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der L50 statt.
Bildungskollektiv

biko.arranca.de/

24.10.2019
Info-Veranstaltung, Film


20:00 Uhr

Leipzig
Geschwister-Scholl-Haus
Ritterstraße 8-10 (HS 301)
globaLE Kino: Eldorado - The struggle for Skouries
Film + Diskussion

Film: "Eldorado - The struggle for Skouries" (Griechenland / 2018 / 56 min / Wasil Schauseil, Leo Helbich / original mit dt. UT). Im Anschluss Diskussion u.a. mit Wasil Schauseil. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Netzwerk „Kritische und Weltoffene Universität" statt.

In den Bergen von Chalkidiki im Norden Griechenlands tobt seit mehr als dreißig Jahren ein harter Kampf gegen die Bergbauindustrie und deren zerstörerische Folgen für die Natur. Mitten im gut 317 Quadratkilometer großen Bergbaukomplex befinden sich drei Abbauorte: die Gold- und Kupfermine Skouries, die ältere Silber-, Blei- und Zinkmine Stratoni, und Olimpiada, eine Gold-, Blei- und Zinkmine mit einem angeschlossenen Weiterverarbeitungswerk. Der Film dokumentiert den Kampf der Bevölkerung gegen Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen bei Europas größtem Bergbauprojekt.

Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

24.10.2019
Diskussions-
Veranstaltung


18:00 Uhr

Erfurt
veto
Magdeburger Allee 180
Geschmack und soziale Ungleichheit

Oft wird bei alternativen, konsumkritischen und ökologischen Diskursen übersehen, dass Fragen des Konsums mit sozialer Lage zu tun haben. Ökonomische und soziale Strukturen beeinflussen den individuellen Geschmack und beschränken die Auswahlmöglichkeiten. Wir möchten im Workshop den Blick auf ökonomische und symbolisch-kulturelle Ungleichheiten schärfen und überlegen, wie beides zusammenhängt.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Alternativen Einführungstage "Nächste Ecke Links" statt ist eine Kooperation von BiKo, Offene Arbeit Erfurt und Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Bildungskollektiv

biko.arranca.de/

28.10.2019
Diskussions-
Veranstaltung


19:00 Uhr

Leipzig
Libertärer Kiezladen Connewitz
Simildenstr. 9, 04277 Leipzig
Diskussion zu offensiven Strategien gegen Repression

Anlässlich diverser Dikussionen über den Umgang mit Repression und Prozessstrategien soll mit einer Broschüre weiter dazu angeregt werden, sich mit den Handlungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Der theoretische Ausgangspunkt bezüglich dieser Möglichkeiten basiert auf dem Willen zur  Offensive gegenüber jeglicher Autorität, die unser Leben bestimmen will. Es geht nicht darum eine bloße Attitüde zu erzwingen, sondern darum die Herrschaftsfeindlichkeit mit einer Glaubwürdigkeit zu bewaffnen, die durch die Kohärenz zwischen unseren Ideen und Taten entsteht. Dieses Bewusstsein bestückt unser Handeln mit einem unwiderruflichen und inspirierenden Wiedererkennungsfaktor.Diese Veranstaltung ist der Versuch eine Kontinuität in dem Dikurs zur Auseinandersetzung mit offensiven Handlungsmöglichkeiten zu schaffen.
Libertärer Kiezladen Connewitz

freethemall.
noblogs.org/


30.10.2019
Info-Veranstaltung, Film


18:00 Uhr

Leipzig
Schaubühne Lindenfels
Karl-Heine-Straße 50
globaLE Kino: Kaufen für die Müllhalde
Film + Diskussion

Film: "Kaufen für die Müllhalde" (Frankreich, Spanien / 2010 / 90 min / Cosima Dannoritzer / dt. und original mit dt. UT). Anschließend Diskussion u.a. mit Gästen von "Das Café Kaputt", dem Unverpackt-Laden "Locker & Lose" und anderen. Achtung: Die Veranstaltung beginnt bereits 18 Uhr, - auf dem Flyer ist die falsche Uhrzeit gedruckt!

Glühbirnen, Nylonstrümpfe, Drucker, Mobiltelefone - bei den meisten dieser Produkte ist das Abnutzungsdatum in der kapitalistischen Warenproduktion bereits geplant. Die Verbraucher sollen veranlasst werden, lieber einen neuen Artikel zu kaufen, als den defekten reparieren zu lassen. Die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, zum Zweck die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man "geplante Obsoleszenz". Bereits 1928 schrieb eine Werbezeitschrift unumwunden: "Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie fürs Geschäft".
Gestützt auf mehr als drei Jahre andauernde Recherchen erzählt der Dokumentarfilm die Geschichte der geplanten Obsoleszenz. Sie beginnt in den 20er Jahren mit der Schaffung eines Kartells, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt, und gewinnt in den 50er Jahren mit der Entstehung der Konsumgesellschaft weiter an Boden.
Heute wollen sich viele Verbraucher nicht mehr mit diesem System abfinden. Als Beispiel für dessen verheerende Umweltfolgen zeigt der Dokumentarfilm die riesigen Elektroschrottdeponien im Umkreis der ghanaischen Hauptstadt Accra. Neben diesem schonungslosen Blick auf die Wegwerfgesellschaft stellt Filmemacherin Cosima Dannoritzer auch die Lösungsansätze von Unternehmern vor, die alternative Produktionsweisen entwickeln. Und Intellektuelle mahnen an, die Technik möge sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückbesinnen, auf die dauerhafte Erleichterung des Alltags ohne gleichzeitige Verwüstung des Planeten.

Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

31.10.2019
Info-Veranstaltung, Film


20:00 Uhr

Leipzig
Neues Schauspiel
Lützner Str. 29
globaLE Kino: Sara - Mein ganzes Leben war ein Kampf
Film + Diskussion

Film: "Sara - Mein ganzes Leben war ein Kampf" (Türkei / 2015 / 95 min / Dersim Zerevan / kurdisch, türkisch mit dt. UT). Im Anschluss werden wir mit dem Rechtsanwalt Lukas Theune über die Problematik politischer Repression in der Bundesrepublik gegen die kurdische Linke diskutieren.

Sakine Cansiz ist Gründungsmitglied der Arbeiterpartei Kurdistans PKK und schloss sich als eine der ersten Frauen dem bewaffneten Widerstand für die Befreiung Kurdistans an. Sie ist eine der wichtigsten Symbol- und Identifikationsfiguren für die kurdische Befreiungsbewegung, insbesondere für kurdische Frauen.
Der Film erzählt ihre Geschichte in chronologischer Abfolge: Kindheit, Jugend, Gründung der PKK 1978, 10 Jahre Gefängnisaufenthalt bis hin zu dem Tag, an dem sie und zwei ihrer Genossinnen, Fidan Dogan und Leyla Saylemez, am 9. Januar 2013 in Paris ermordet worden sind.

Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

04.11.2019
Veranstaltung


17:30 Uhr

Erfurt
Offene Arbeit Erfurt
Allerheiligenstr.9 Hinterhof
1989 - Steht die Revolution erst bevor?
Eröffnung der Veranstaltungsreihe + Kino

Ein biografischer Film über einen Liedermacher aus der Lausitz und ein dokumentarischer Film über die Band Airtramp, die am 07.11. in der
Michaeliskirche spielen wird.

Das Ziel der Veranstaltungsreihe besteht in der Diskussion über die nicht
abgegoltenen Ziele der Friedens-, Umwelt- und Menschrechtsgruppen in der DDR. Es wird die Frage gestellt, wie unter den gegenwärtigen politischen, sozialen und ökonomischen Gegebenheiten der damals begonnene Weg hin zu einer emanzipatorischen Gesellschaft weiter gegangen werden kann.

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Offenen Arbeit Erfurt, des Biko
e.V. und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Offene Arbeit Erfurt + Bildungskollektiv

biko.arranca.de/

05.11.2019
Diskussions-
Veranstaltung, Ausstellung


18:00 Uhr

Erfurt
Offene Arbeit Erfurt
Allerheiligenstr.9 Hinterhof
(Un-)Freiheit in der DDR - (Un-)Freiheit im Kapitalismus

18:00 Ausstellungseröffnung
Fotoausstellung zu Protesten von ´89 und aktuellen Protesten

19:30 (Un-)Freiheit in der DDR - (Un-)Freiheit im Kapitalismus
Input und Diskussion mit Anna Stiede Politische Bildnerin, Kommunikationstrainerin; Berlin
und Angelika Schön Pfarrerin, Weimar

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Offenen Arbeit Erfurt, des Biko e.V. und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Offene Arbeit Erfurt + Bildungskollektiv

biko.arranca.de/

06.11.2019
Info-Veranstaltung, Film


20:00 Uhr

Leipzig
Neues Schauspiel
Lützner Str. 29
globaLE Kino: Guerrero
Film + Diskussion

Film: "Guerrero" (Mexiko / 2017 / 114 min / Ludovic Bonleux / spanisch mit dt. UT). Im Anschluss Diskussion mit Gästen.

Im mexikanischen Bundesstaat Guerrero unterstellt die Bevölkerung der Regierung, mit den Drogenkartellen zusammenzuarbeiten. Deshalb organisiert sich die Menschen, um selbst die Probleme und Gewalt, die durch Drogenhandel und Korruption entstanden sind, anzugehen. Der Filmemacher Ludovic Bonleux hat bereits zahlreiche Filme über die Lebensumstände im mexikanischen Bundesstaat Guerrero gedreht. In seiner neuesten Dokumentation begleitet er drei Menschen, die sich entschlossen haben, sich zu organisieren und gegen den Zustand von Straflosigkeit und Gewalt Widerstand zu leisten, der sie beständig umgibt: Coni, eine Frau in der eigenorganisierten Gemeindepolizei, die gegen die schlechte Regierung sowie am Drogenhandel beteiligte Gangs kämpft. Mario, einen jungen Mann auf der Suche nach seinem verschwundenen Bruder, und Juan, einen Lehrer in einer ländlichen Region. Sie sprechen über ihre Überzeugungen, ihre Ängste und Zweifel. Ihre Geschichten werden in den Kontext des Chaos gesetzt, dass sich in Folge des Verschwindens der 43 Studenten der Escuela de Maestros in Ayotzinapa ergeben hat.

Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

06.11.2019
Diskussions-
Veranstaltung, Lesung


19:00 Uhr

Erfurt
Offene Arbeit Erfurt
Allerheiligenstr.9 Hinterhof
Jugend, Feminismus, Dissidenz in der DDR - und heute?

19:00 Erinnerungen an 1989 - Lesung von Texte

19:30 Jugend, Feminismus, Dissidenz in der DDR - und heute?
Input und Diskussion mit Judith Braband: Künstlerin, Kuratorin, Autorin; Berlin
und Linda Laub: Studentin; Erfurt

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Offenen Arbeit Erfurt, des Biko e.V. und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Offene Arbeit Erfurt + Bildungskollektiv

biko.arranca.de/

06.11.2019
Veranstaltung


16:00 Uhr

Erfurt
an der Michaeliskirche
Allerheiligenstr.
Stadtführung: Orte des Friedens

Stadtführung zu Orten der Revolution 1989.
Dauer ca. 2h
Anmeldung per mail bei der Offenen Arbeit Erfurt
https://offenearbeiterfurt.arranca.de

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Offenen Arbeit Erfurt, des Biko e.V. und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Offene Arbeit Erfurt + Bildungskollektiv

offenearbeiterfurt.
arranca.de


07.11.2019
Info-Veranstaltung, Film


20:00 Uhr

Leipzig
Cinematheque in der naTo
Karl-Liebknecht-Str. 46
globaLE Kino: Chocolate de paz
Film + Diskussion

Film: "Chocolate de paz" (Kolumbien / 2017 / 60 min / Gwen Burnyeat und Pablo Mejía Trujillo / spanisch mit dt. UT). Anschließend Diskussion mit Heike Kammer (Peace Brigades International).

Die Friedensgemeinde San José de Apartadó in Kolumbien weigert sich seit ihrer Gründung 1997 Partei für eine der im bewaffneten Konflikt beteiligten Gruppen zu ergreifen – Paramilitärs, Guerillagruppen oder die Armee – und kämpft mit gewaltfreien Mitteln für ein Leben in Frieden. Mehr als 250 Mitglieder der Friedensgemeinde und Zivilisten, die in der Gegend wohnten, sind seitdem getötet worden oder gewaltsam verschwunden.
Chocolate de Paz beschreibt die Erfahrungen der Friedensgemeinde. Er durchläuft dafür den Prozess von Anbau und Produktion von Bio-Schokolade mit Beginn der Aussaat der Kakaopflanze bis zur Verarbeitung. Kakao ist der Erzählfaden, der uns Geschichten von Gewalt und Widerstandskraft in einer Gemeinde näher bringt, die versucht, neutral gegenüber allen Gewaltakteuren des Konfliktes zu bleiben. Die Gemeinde erhielt im September 2007 den Aachener Friedenspreis.

Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

07.11.2019
Veranstaltung


19:00 Uhr

Erfurt
Michaeliskirche
Allerheiligenstr.
Konzert mit Airtramp

Konzert mit Airtramp, danach Party

http://www.parocktikum.de/wiki/index.php/Airtramp

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Offenen Arbeit Erfurt, des Biko e.V. und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Offene Arbeit Erfurt + Bildungskollektiv

biko.arranca.de/

08.11.2019
Info-Veranstaltung, Film


19:00 Uhr

Leipzig
Karl-Marx-Universität, Audimax
Augustusplatz 10
globaLE Kino: Vor-Premiere: Der marktgerechte Mensch
Film + Diskussion

Vor-Premiere: "Der marktgerechte Mensch" (BRD / 2019 / 90 min / Leslie Franke und Herdolor Lorenz / dt.) Im Anschluss Streitgespräch mit Gästen. / Eine gemeinsame Veranstaltung der globaLE in Kooperation mit dem studium universale der Universität Leipzig. (Achtung: Beginn bereits 19 Uhr, nicht wie sonst üblich 20 Uhr.)

Im Kapitalismus wird alles zur Ware, - auch der Mensch selbst. Wenn Effizienz als einziger anzustrebender Wert auf dem freien Markt übrig bleibt, verändert sich die Arbeitswelt in eine pausenlose Konkurrenzmaschinerie. Was geschieht mit Menschen, die zunehmend in allen Bereichen dem Wettbewerbsdiktat unterworfen sind?
Europa ist im Umbruch. Seit dem neuen Jahrtausend und zuletzt nach der „Finanzkrise“ wurden neue Weichen gestellt. Die sogenannte „soziale Marktwirtschaft“, gesellschaftliche Solidarsysteme, über Jahrzehnte erstritten, werden infrage gestellt. Besonders der Arbeitsmarkt und mit ihm die Menschen verändern sich rasant. Noch vor 20 Jahren waren in der Bundesrepublik knapp zwei Drittel der Beschäftigten in einem Vollzeitjob mit Sozialversicherungspflicht. Heute sind es noch 38%. Aktuell arbeitet bereits knapp die Hälfte der Beschäftigten in Unsicherheit. Sie befinden sich in Praktika, wiederholt befristeter Arbeit, in Werkverträgen und Leiharbeit. Sogar die vollkommen ungesicherten Jobs der „Crowdworker“ (Internet-Arbeiter) und der „Gig-Economy“ (Auftragsarbeit per App) breiten sich gerade bei jungen Leuten schnell aus. Diese Jobs funktionieren auf Honorarbasis und unterlaufen den Mindestlohn. Sozialversichern müssen sich alle selbst wie Kleinstunternehmer. Welche Folgen hat das für die Gesellschaft und die Solidargemeinschaft? Sozialwissenschaftler prognostizieren z.B. eine enorme gesellschaftliche Belastung durch hohe Altersarmut.

Welche Folgen hat die Arbeitsmarktderegulierung für die Menschen? Wer auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft mitspielen will, muss sich von klein auf auf Flexibilität und Wettbewerb einstellen. Wie verändert diese Unbeständigkeit und Konkurrenz uns Menschen selbst und unsere sozialen Beziehungen zu anderen? Wie gehen junge Erwachsene mit den veränderten Bedingungen um? Schafft das vielleicht sogar neue Freiheiten? Der Film fragt nach, ob der Mensch von Natur aus auf Egoismus und Konkurrenz gepolt ist, oder ob nicht eher die Fähigkeit zur Zusammenarbeit seine Entwicklung gefördert hat. Eine junge Protagonisten-Familie führt uns durch die verschiedenen Ebenen von befristeter Beschäftigung, Leih- und Werkverträgen und nicht zuletzt zu den Familienproblemen, die aus dieser Situation erwachsen.

Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen? Welche politischen Entscheidungen waren bestimmend, als seit den 1980er Jahren zuerst in den USA und dann auch in Großbritannien der schlanke Staat, die Beseitigung aller Schranken des Marktes und der entgrenzte globale Wettbewerb propagiert wurden? In der Bundesrepublik etablierte sich diese Politik erstmals mit der Rot-Grünen Regierung Schröder/Fischer. Mit einer Senkung der Unternehmenssteuern und der Deregulierung des Arbeitsmarktes schaffte sie es, deutschen Konzernen nachhaltig Kostenvorteile zu verschaffen. Die Realeinkommen sanken allerdings infolge dessen zwischen den Jahren 2000 und 2010 im Mittel um 4,2 Prozent, im unteren Lohnbereich sogar um bis zu 23,1 Prozent.

„Wir haben geliefert“ sagen die verantwortlichen Politiker in Griechenland, Italien Spanien und Portugal. Auch sie haben nach der Finanzkrise gezwungenermaßen den Arbeitsmarkt dereguliert. Die Arbeitslosigkeit ist dadurch nirgendwo gesunken. In der von der Bundesrepublik und Frankreich dominierten EU herrscht das Kapital und die Macht der Banken und Konzerne. Fast alle Menschen in Europa verlieren an sozialer Sicherheit und werden in einen Konkurrenzkampf geschickt, der zunehmend alle Lebensbereiche umfasst und viele ins Abseits drängt. Der Film fragt auch nach den gesellschaftlichen Kosten für Behandlung und Reintegration derjenigen, die es nicht schaffen und angeblich „selbst schuld“ sind. Der Film „Der marktgerechte Mensch“ diskutiert schließlich verschiedene Versuche, dieser Entwicklung entgegenzutreten, sie sozial abzufedern und ihr auch individuell zu entgehen. Es ist ein Film, der Verständnis schaffen will und Mut macht, sich einzumischen.


Eintritt frei.
globaLE

globale-leipzig.de

19.10.2019

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