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17.04.2001
Globalisierung und Proteste
Eine Veranstaltung mit Michael Heinrich (Publizist aus Berlin)
Während der Kapitalismus zu Beginn der 90er Jahre nicht nur als Sieger der Geschichte, sondern bis weit in die (ehemalige) Linke hinein als Garant von Freiheit und Wohlstand galt, regen sich inzwischen weltweit Proteste gegen die "Globalisierung".
Bis weit in die bürgerliche Öffentlichkeit hinein treffen diese Proteste auf eine gewisse Sympathie.
Verbreitet ist die Vorstellung von der Globalisierung als einem neuen Moloch, demgegenüber auch Staaten und deren Regierungen machtlos seien.
"Gesellschaft" und "Politik" sollen nun gegen die "entfesselte Ökonomie", gegen die "schrankenlose Globalisierung" verteidigt werden.
Zunächst einmal ist allerdings zu fragen, um was es sich bei jener "Globalisierung" überhaupt handelt, was Kapitalismus und Globalisierung mit einander zu tun haben. Und auch die Rolle der Nationalstaaten ist zu diskutieren: handelt es sich tatsächlich um die machtlosen Opfer eines naturwüchsigen Globalisierungsprozesses? Und nicht zuletzt muß man sich auch mit der Frage auseinandersetzen, was eigentlich von einem Staat erwartet wird, dessen Machtverlust man beklagt.
Michael Heinrich ist Mitglieder der Redaktion von "PROKLA Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft" und Autor von "Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Vkonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition", 2. Aufl., Münster 1999.
Bündnis gegen Rechts Leipzig
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