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ARCHIV [CHRONOLOGIE]


AthenAthen
In Athen und Thessaloniki demonstrierten 2000 Menschen gegen die bevorstehenden Spiele. Inhalt der Demos waren Umstrukterierung, Repression, Kommerzialisierung und die Verdummung durch das "nationale Projekt"


21. Januar 2004
Rausgekickt
Riesa, aber auch Chemnitz und Halle finden im neuen Konzept für 2012 keine Berücksichtigung für die Austragung der Vorrundenspiele im olympischen Fußball, diese sollen nun in den unterlegenen Bewerberstädten Hamburg, Stuttgart, Frankfurt/M und Düsseldorf stattfinden.


13. Januar 2004
Dukatenscheißer
Internen Hochrechnungen halten Kosten von über 9 bis 14 Milliarden Euro für die Spiele in Leipzig für realistisch.Dukatenscheißer


08. Januar 2004
Hau ab
Aufgrund der starken Proteste von StudentInnen musste die Pressekonferenz mit Gerhard Schröder bei der Olympia-GmbH (Unterzeichnung des Olympischen Fragekatalogs) verlegt werden.


18. Dezember 2003
Eine Spezies - ein Spleen
Das neue offizielle Motto der Leipziger Bewerbung für die Spiele 2012 ist "One Family". Es soll optisch mit dem Flammenlogo und dem Schriftzug "Leipzig 2012" vermarktet werden und löst den alten Slogan "Spiele mit uns" ab.


04. Dezember 2003
Wasser marsch
Der olympische Fackellauf für die Sommerspiele 2004 in Athen wird nun auch durch Leipzig gehen. Somit wird die Fackel am 29. und 30. Juni 2004 in München, Leipzig und Berlin versuchen, den olympischen Geist zu wecken.


26. November 2003
Fackel im Flug
Die olympische Fackel für die Spiele 2004 in Athen soll am 25. März 2004 in Olympia entzündet und um die Welt geschickt werden, dabei die Ex-Olympiastädte durchqueren. Am 29. Juni 2004 wird sie München erwarte und am 30. Juni 2004 in Berlin, wobei die Distanz zwischen diesen beiden Städten via Flugzeug zurückgelegt werden soll. Die FackelträgerInnen werden zu je einem Drittel vom NOK, Coca-Cola und Samsung auserwählt, insgesamt 120 Menschen. Der olympische Fackellauf wurde 1936 erstmals in Berlin organisiert.


25./26. November 2003
Saufen und Dudeln für Olympia
Reudnitzer will neben einem Sponsorvertrag ab Januar auch noch mit einem eigens dafür gebrauten Bier die Olympiakassen füllen, 50 Cent pro Kasten. Die PSR Mediengruppe versucht derweil programmatisch durch Leistungen aus ihrem Metier und durch Sponsorengelder Gehör zu finden.


20. November 2003
Unternehmen Olympia
Nach der Aufsichtsrats- und Krisensitzung am 19. November 2003 in Rüsselsheim wurden neue Gesichter für die Olympiabewerbung Leipzig vorgestellt.
Hauptgeschäftsführer der Olympia GmbH ist nun Peter Zühlsdorff, er war Vorstandsvorsitzender der Wella AG und mit Aufgaben bei der Tengelmann-Gruppe betraut. Kuratoriumsvorsitzender der GmbH ist Hans-Dietrich Genscher. Den Aufsichtsrat verstärken Lothar Späth und Arend Oetker.


November 2003
3000 Leipziger BürgerInnen wollen "Brot und Spiele"
Ca. 3000 OlympiabefürworterInnen folgten nach dem Friedensgebet in der Nikolaikirche dem Aufruf zur Montagsdemonstration und zeigten Gesicht für Olympia. Angesichts einiger OlympiagegnerInnen verflog jedoch die Friedfertigkeit einiger DemonstrantInnen, es kam zu Rangeleien.


12. November 2003
ALLES ZU SPÄTH
Lothar Späth lässt Leipzig abblitzen und übernimmt statt des sehnsüchtig gesuchten Geschäftsführers in der Olympia GmbH einen Platz als Mitglied im Aufsichtsrat ein.


11. November 2003
Maul halten, hinsetzen
Streiks und Demonstrationen sollen während der Olympischen Spiele in Athen 2004 ausgeschlossen werden, notfalls mit gesetzlichen Maßnahmen.


10. November 2003
Der Letzte macht das Licht aus
Nun ist auch der in den Medien als Kronprinz von Oberbürgermeister Tiefensee titulierte Burkhard Jung wegen dubioser Geschäftspraktiken als Leipzigs Olympia-Beauftragter zurückgetreten.
Im Blätterwald rauscht es mit Schlagzeilen wie "Der Sport funkt SOS: Leipzig droht Olympia-GAU" [MZ, 10.11.03], "Leipziger Olympia-Bewerbung vor dem Aus" [Spiegel Online, 09.11.03] oder "Hat Leipzig ausgespielt?" [TAZ, 10.11.03].
Auch die Berichte der Redaktionen sind sehr aufschlussreich: "Die Spitzen der deutschen Sportfunktionäre warnen: Beim nächsten Fauxpas ist Leipzig aus dem Rennen." / "Mit Jungs erzwungenem Rücktritt ist der Skandal ganz nahe an Tiefensee herangerückt." / "Der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, sagte dem 'Tagesspiegel' (Montagausgabe), dass er sich eine Olympia-Bewerbung Leipzigs auch ohne Tiefensee vorstellen könne, falls dieser sein Amt aufgeben müsse. 'Niemand ist unersetzlich', zudem sei Tiefensee 'im internationalen Sport nicht so bekannt'." [Spiegel Online, 09.11.03]
"In den Kulissen wurden bereits Szenarien für einen 'ehrenwerten Rückzug' der Bewerbung gehandelt und diskutiert, wann die Grenze überschritten sei. Steinbach ließ sich dazu öffentlich so vernehmen: 'Wenn es sich nur um einen Schnupfen handelt', werde der Patient nicht bei der nächsten Krankheit beerdigt. Und es werde keinen Rückzug geben, 'solange nicht auch Tiefensee fällt'. Somit hängt es trotz aller Nothilfen von Außen mehr denn je von Leipzigs Oberbürgermeister ab, ob die Bewerbung noch eine Chance hat." [MZ, 10.11.03]


31. Oktober 2003
Fackellauf
Das Athener Organisationskomitee der Spiele 2004 gab bekannt, dass der Fackellauf am 13.August 2004 in Olympia beginnt und u.a. durch die Städte getragen werden soll, in denen seit 1896 olympische Spiele stattfanden, also auch durch München und Berlin, hier brannte 1936 erstmals die olympische Fackel.


29. Oktober 2003
sicher, sicherer, deutsch
Innenminister Otto Schily sieht die Chancen Leipzigs optimistisch: "Wir haben auch deshalb gute Aussichten, weil uns zugetraut wird, dass wir Sicherheitsfragen optimal lösen. Das war schon beim Zuschlag für die Fußball-WM 2006 ein wichtiges Argument für Deutschland."[Die Welt, 29.10.03]


23. Oktober 2003
Leipzig übt sich in neuer Disziplin: Querelen
Wolfram Köhler, der den olympischen Stein für Leipzig ins Rollen brachte, ist nun gestolpert, er wurde vom sächsischen Ministerpräsidenten Milbradt in den einstweiligen Ruhestand versetzt.


18. Oktober 2003
LEIPZIG BRENNT
"Feuer und Flamme" sollen die Leipziger Olympia-Bewerbung nach wochenlangen Querelen und Spekulationen um Personalien vor dem Desaster retten, das neue Logo, eine Flamme u.a. in den Farben Leipzigs, wurde am 18.10.2003 präsentiert. Dirk Thärichen muss nun endgültig gehen, das beschloss der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 18.10.2003; an der Spitze arbeitet derweil Mike de Vries weiter. Über weitere Repräsentanten soll in der nächsten Aufsichtsratssitzung am 19. November 2003 beraten werden.
Das neue Logo soll am 29. Oktober 2003 auf dem Hauptbahnhof vorgestellt werden.


15. Oktober 2003
Eene meene muh II
Der als neuer Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft gehandelte Michael Groß hat nun doch keine Lust mehr auf diesen Posten. Ein Vertrag soll u.a. an übersteigerten Gagen-Forderungen gescheitert sein. Beim Krisengipfel in Berlin, zu dem Otto Schily geladen hatte, einigten sich die Anwesenden auf die Empfehlung, den mit Stasivorwürfen belasteten und vom Filz umnebelten Dirk Thärichen zu entlassen. Die Geschäfte leitet derzeit Mike de Vries. In Berlin gab es aber auch reichlich Kohle, 308 Millionen Euro - als Soformaßnahme für Olympia, der Bund und Sachsen übernehmen davon 186 Millionen Euro, Leipzig 32,5 Millionen Euro, den Rest Investoren und "Dritte".


10. Oktober 2003
Vorgeschmack in Athen II
Bei einer Straßenschlacht zwischen demonstrierenden Polizisten und Bereitschaftspolizei in Athen am 07.10.03 kam es durch massive Tränengaseinsätze zu fünf verletzten Demonstranten. Diese forderten u.a. mit Beamten der Küstenwacht eine Gehaltserhöhung und Gefahrenzulage für ihren Einsatz während den Olympischen Spielen 2004.


Anfang Oktober 2003
Olympia geht in Leipzig groß baden
Nachdem Dirk Thärichen sein Amt als Geschäftsführer der Leipziger Bewerbungsgesellschaft aufgrund der öffentlich diskutierten Vorwürfe zu seinem Dienst bei dem der Staatssicherheit unterstellten Wachregiment "Felix Dzierzynski" ruhen lässt und mit seinem Anwalt Lothar de Maiziere juristisch gegen die Anschuldigungen vorgehen will, bestätigte das NOK, dass Schwimmolympiasieger Michael Groß neuer Geschäftsführer der Leipzig 2012 GmbH wird. Dieser war bei der erfolglosen Olympiabewerbung für 2000 in Berlin Olympiabotschafter (Tagesgage 3000,- DM). In Leipzig sollen es ca. 300.000 Euro Jahresgehalt sein.
Auch Gründungsmitglied Jochen Lohse lässt sein Amt beim "Verein Wirtschaft Leipzig 2012" auf Grund von Stasi-Vorwürfen ruhen. Der Präsident des Rostocker-Olympia-Förderverein Harald Lochotzke musste auf Grund von Stasivorwürfen seinen Hut nehmen.
Die nächste Aufsichtsratssitzung der Olympia-Bewerbungs-GmbH findet am 18.10.03 in Düsseldorf statt, dort steht z.B. auch die Entscheidung zum Logo zur Bewerbung an.


29. September 2003
FIX und FERTIG
Als Maskottchen für die Olympiabewerbung Leipzigs sind die beiden altklugen und angepassten Füchse "Fix und Foxi" im Gespräch, die von dem in Leipzig geborenen Rolf Kauka geschaffen wurden.


25. September 2003
Eene meene muh I
m 18. Mai 2004 wählt das IOC vier bis sechs Städte aus, die sich dann offiziell um die Olympischen Spiele 2012 bewerben dürfen. Aus diesen Kandidaten wird am 6. Juli 2005 in Singapur das IOC den Austragungsort für 2012 wählen.


12. September 2003
Vorgeschmack in Athen I
Für die olympischen Sommerspiele 2004 in Athen sind die bislang teuersten Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet wurden, dazu zählen u.a. der Einsatz von 45.000 Sicherheitskräften der Polizei, der Feuerwehr, der Staatssicherheit und des Militärs, ebenso die Zusammenarbeit der griechischen Sicherheitsbehörden mit denen aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Israel.
In Athen sollen in den kommenden Monaten 1200 Kameras zur Überwachung installiert werden, hinzu kommen Radarstationen der Küstenwache.


30. September 2003
Leipzig kompakt
Der Aufsichtsrat der "Leipzig 2012 GmbH" hat sich am 30.09.03 für das sogenannte Kompakt-Konzept entschieden, demnach sollen die Wettkämpfe in einem 10 km-Umkreis von Leipzig stattfinden. Nur die Reiterwettkämpfe (Moritzburg / Dresden) und das Segeln (Rostock) sind außerhalb von Leipzig geplant. Riesa, Dresden, Chemnitz und Halle dürfen lediglich Vorrundenspiele im Fußball austragen.


13. August 2003
Auf Stimmenfang
Die Leipzig 2012 GmbH gibt bekannt, dass 11 Logovorschläge in die engere Auswahl gelangt sind. Aus diesen wird auf der Aufsichsratsitzung am 18. Oktober 03 das neue Wappen gewählt.


01. August 2003
Fantastische Aussicht
Seit dem 3. August sitzt das Olympia- Bewerbungskomitee Leipzig 2012 im 23. Stock des City- Hochhauses, da Leipzig bekanntlich ja nach den Sternen greifen will.


18.Juli 2003
Überwachungsdisziplin
Walter Tröger (Mitglied des IOK u. Ehrenpräsident des NOK) erklärt in einem LVZ interview, Sicherheitskonzepte für Olympia. Demnach soll LE eine Hochsicherheitsfestung werden, die keiner spürt. Polizisten, Grenzschützer, Sprengstoffhunde, Zivifahndung, Anti- Terroreinheiten, Geheimdienste und Videoüberwachung, alles unter einem Kommando. "Außerdem sind politische Meinungsäußerungen in der Olympiastadt verboten." [LVZ]


08. März 2003
Irgendwie ham wir immer noch nicht genug Nieten fürs NOK. Also rufen Landrätin Petra Köpping und sächsische Bundestagssitzer alle Sportvereine des Landkreises dazu auf, dass jeder Sportler gefälligst eine Euro zu zahlen hat. Hat die noch alle Latten am Zaun? Keinen Cent gibt's - Basta!


06. März 2003
Größenwahn in Halle. Die wollen tatsächlich das Wabbel-Stadion abreißen und durch eine 20.000er Arena ersetzen. Wenn es mit dem HFC dann nicht für die 2. Liga (sic!) reicht, sollen dort Olympioniken zocken und WM-Teilnehmer 2006 trainieren. Ja, Ja...


05. März 2003
Da macht Schule richtig Spaß: ein neuer Turnhallenkomplex soll für die Kids am Sportgymnasium als "Sprungbrett für Olympia" dienen, DTSB-Präsi von Richthofen appelliert aber rein prophylaktisch noch mal an ihren Stolz. Es ist schon was tolles, in dieser Kaderschmiede gedrillt zu werden, wirklich wahr. Alle für Deutschland!


25. Februar 2003
Hoppla, jetzt geht der Stadt aber der Arsch auf Grundeis. Aus Angst vor Randale beim Ortsderby eine Woche vor der NOK-Entscheidung bettelt sie beim Fußballverband um Spielverlegung. Aber können denn diese wenigen Krawalltouristen dem Ansehen dieser Heldenstadt so nachhaltig schaden? Mit den paar Chaoten müsst ihr schon selber klar kommen, sonst wird das nix mit der WM 2006, sagt der Verband. Das AOK fordert hiermit die Diablos Leutzsch und Inferno Lok Leipzig auf, ausnahmsweise mal an einem Strang zu ziehen und die Oly-Bewerbung richtig fett zu verkacken! [von diesem Aufruf zum zivilen Ungehorsam distanziert sich die Redaktion und bestimmt auch das AOK-L auf“s schärfste, d.T.]

Der Chef der Halleschen 2012-Kampagne ist irgend ein alternder Ex-Handballer, der seine Rente mit 2 Lottoläden einfährt, kann aber immerhin einen Abklatsch der Leipziger Arena-Veranstaltung auf die Beine stellen, die immerhin 2.500 Dumme hinterm Ofen vor lockt. Gratulation!


24. Februar 2003
In der Arena wird weiter testlaufmäßig Großereignis für Großereignis aus dem Boden gestampft. Das Volk zieht mit und rennt wie blöde zur Leichtathletik. Dabei sagen sie dann fleißig Dankeschön, dass Grit Breuers Herz für Leipzig schlägt. Wow!

Mensch Athen, komm doch mal aus dem Knick! 18 Monate vor Beginn der Sommerspiele 2004 ist in der griechischen Metropole noch nicht viel von Olympia zu sehen. Das IOC kotzt. Nebenbei interessiert sich auch die griechische Bevölkerung einen Scheiß für Olympia. Wenn das mal in Leipzig nicht ähnlich aussieht, Herr Tschense.


22. Februar 2003
Micha Ballack erneuert seine Begeisterung für Leipzig für alle die, die es beim ersten Mal nicht mitbekommen haben. Ist doch wirklich ein Netter.


21. Februar 2003
Großpösna ist im Boot. Die Kanurennstrecke soll am Störmthaler See an den Start gehen. Und Herr Jung bettelt gleich noch alle Dorfbewohner an, die Leipziger Bewerbung auch den Freunden und Verwandten im Westen zu erzählen. Wer solche nicht hat, soll aber wenigstens schön Aufkleberchen und Ansteckerchen kaufen. Oder einfach so spenden.

Auch Markkleeberg ist mittlerweile gut genug, von Leipzig angebettelt zu werden. Für eine Zahlung von 430.000 Euro bekommt es dann aber auch die Kanurennstrecke am Markkleeberger See. Provoziert das Rathaus da etwa einen neuen Bauernkrieg?

Geldquelle die 3528te. Für nur 14, 50 gibt es jetzt Stadrundgänge zu den zukünftigen Sportstätten. Schade, dass mensch nicht zu Fuß nach Dölitz kommt, da gäbe es wirklich große Möglichkeiten zu bestaunen.


06. Februar 2003
Eine Umfrage des Deutschlandfunks hat ergeben, dass die Mehrheit der Deutschen für eine Olympiade 2012 in Leipzig sei. Wen haben die befragt - Leipziger Rathausmitarbeiter und die AOK-Leute der anderen Bewerberstädte?


05. Februar 2003
Bettel mit uns! Da zur Vorfinanzierung der Bewerbung noch immer gut 200.000 Euro fehlen, wird die "Aktion 2012 x 100" ins Leben gerufen. Gut 2000 Kleinsponsoren sollen hier 100 Euro spenden, sonst gibt's wahrscheinlich nie wieder nen städtischen Auftrag. Na wenn das nix ist...


03. Februar 2003
Sex sells. Auf dem Frankfurter Sportlerball posiert Tiefi - wer hat den eigentlich eingeladen? - schön publikumswirksam mit den gerade nötig bekleideten Sportschönheiten Franzi van Almsick und Kathi Wilhelm, die bei der Gelegenheit natürlich auch ihr großes Herz für Leipzig als Oly-Stätte entdecken.


31. Januar 2003
Jetzt schlägt“s 13! Altkanzler und Jabba the Hut-Double Helmut Kohl legt seine 4 Zentner mit in die Leipziger Waagschale. Warum weiß er wohl selbst nicht so genau. Oder wollten die anderen Städte ihn nicht haben und im Osten bringt die "Guter Onkel Helmut"-Nummer noch die meisten Punkte?


18. Januar 2003
Deutschland buttert richtig Kohle in die Oly-Bewerbung. Ganze 30 Mio. gibt's für die Siegerstadt. Fett!


17. Januar 2003
Sachsen Ministerpräsi Milbradt befiehlt seinen Untergebenen, Leipzigs Bewerbung zu unterstützen. Alleine kriegen die es doch nicht hin.


16. Januar 2003
Tiefi macht sich nochmal Mut und redet von "sehr, sehr guten Chancen" Auf den 5. Platz?


14. Januar 2003
Cool, wir hams ja! 120 Millionen macht Leipzig für den Oly-Ausbau locker. Wo kommt das ganze Geld auf einmal her?


12. Januar 2003
Brot und Spiele! Jetzt bläst Leipzig endgültig zum Angriff und lässt 20.000 Bescheuerte für sich via TV-Übertragung "Alle für Leipzsch" blöken und neben Udo Lindenberg (warum eigentlich?) allerhand zweitklassige Pop-Brigaden und sonstiges Promivolk beklatschen. Das lauteste Teeniekreischen errang Michael Ballack per Videoleinwand. Olympiagegner werden aus der Arena gejagt und müssen von der Polizei vor der Security-Truppe beschützt werden. Alle für Leipzig!


10. Januar 2003
Eine neue Studie hat ergeben, durch Olympia würden 7.800 neue Jobs entstehen. Da sind wir alle schwer begeistert und schreien noch lauter Hurra!


02. Januar 2003
100 Tage vor der nationalen Entscheidung prophezeit das NOK ein Hauen und Stechen um den Platz an der Sonne. Außerdem soll verdammt noch mal das ganze deutsche Volk hinter der Bewerbung der Siegerstadt stehen, sonst haben wir keine Chance. Das wäre dann aber auch wirklich jammerschade.
Tiefi“s Hauspostille LVO ernennt ihn schon mal zum Herrn der Ringe (Frechheit!) und freut sich mit ihm über die 1000 bekloppten, die sich bei der Eiseskälte zum Neujahrslauf vor den Oly-Karren spannen lassen: "Auf Hobby-Sportler ist immer Verlass", die sind sich echt für nix zu blöde.


28. Dezember 2002
Tiefensee gibt in der LVZ zu, dass Leipzig die 1992 geplanten Bauprojekte mit dem gegenwärtigen Investitionsvolumen nicht schafft und deshalb Olympia als Mitfinanzierer ganz oben ansteht in der Stadtpolitik.


November/Dezember 2002
Das Augenaushacken mit den anderen deutschen Bewerberstädten beginnt. Während alle Welt Leipzig Unfähigkeit in allen Bereichen anerkennt, schießt die Stadt zurück, bringt den Ostbonus ins Spiel und schürt erneut den Ost-West Konflikt herauf.

Kritik an den "weiten Wegen" zu den Sportstätten. Leipzig zieht ohne Absprachen mit den Partnern die Konsequenzen und kickt Dresden und Chemnitz als Mitausträger aus dem Rennen. Die sind natürlich sauer.


31. Oktober 2002
Die Bewertungskommission des NOK beginnt seine Arbeit in der Bewerberstadt Leipzig. Feuertaufe für die Arbeit der Oly GmbH mit ihren zwölf Mitarbeitern, die rund um die Uhr für die Sache und ihre Arbeitsplätze nach dem 31. April 2003 kämpfen. Unterstützt natürlich von Leipziger Vereinen, Schulen und anderen Stadt-Abhängigen.


27. Oktober 2002
Welch Wunder! Kölner Marktforscher haben herausgefunden, dass jeder vierte Bundesbürger Spiele 2012 in Leipzig möchte.
Die Olympiamacher buhlen um Promminente und Sportler, die für Olympia werben. In Leipzig werden alle Register bei den treuen Vasallen (Medien, Schulen, Vereine) zum Schulterschluß gezogen, überall wird versucht, die Botschaft werbewirksam unterzubringen. Der große Werberummel muß gegenüber den anderen Bewerberstädten aber aus Geldmangel ausbleiben. Zu größeren Aktionen wird man starten, wenn die Olympiakommission in Leipzig weilt. Bürgervereine für Olympia gibt es nun schon in Leipzig, Dresden und Chemnitz. Ein breit gefächertes Netz von Vereinen, Agenturen, Angestellten, Künstlern und Mitverdienern sitzen nun im Boot, für die Olympia in Leipzig zum eigenen Schicksal geworden ist und die sich schon deshalb voll für die Sache einsetzen.


16. September 2002
Wer Halle hat, hat Gentscher! Der alte Vulkanier bezirzt das NOK in einem Brief.


30. Juni 2002
Boxlegende Mohamed Ali tingelt zur Filmpremiere seiner Boxerbiographie in Riesas Mehrzweckhalle. Olympia-Funktionäre kraulen ihm die Eier - Ali erklärt sich bereit, das olympische Feuer 2012 in Leipzig zu entfachen.


13. Mai 2002
Prommifang ist angesagt bei der Oly GmbH. Ministerpräsident Milbradt wird Aufsichtsratsboß.


6. Mai 2002
Das neue Logo "2012 - Spiele ohne uns" wird von der Olympia GmbH. vorgestellt.


12. April 2002
Halle springt ins Boot, wird offizielle Partnerstadt, erhält offiziellen Status als Gesellschafter im September.


21. Dezember 2001
Leipzig bewirbt sich offiziell beim NOK.


14. Dezember 2001
Die Olympia GmbH "Leipzig, Freistaat Sachsen und Partnerstädte GmbH" geht an den Start. Sie soll Leipzig gegenüber den westdeutschen Konkurrenten zum Sieg pushen. Geschäftsführer ist Dirk Thärichen.


3. November 2001
Nachdem in Leipzig alles klar ist für 2012, beschließt auch das NOK sich für die Spiele 2012 zu bewerben.


17. Oktober 2001
Leipzigs Stadtrat gibt grünes Licht für die Bewerbung und den Startschuß für eine Olympia GmbH. Zentralstadionbauer Kölmel geht wegen Insolvenzverschleppung in den Knast. Deckung bekommt der Medienspekulant von Leipzigs Verwaltung, die Kölmel einen Millionen-Kredit von der Sparkasse Leipzig zuschachert, um dessen Unternehmen zu sanieren und in Leipzig neu ansässig zu machen und somit die Zentralstadionvisonen nicht platzen zu lassen.


8. Oktober 2001
Dresden setzt zum Überholspurt an: Der Verwaltungsvorstand beschließt, sich mit 193 000 Euros an einer Bewerbung zu beteiligen.


28. August 2001
Sommerloch. Das Sächsische Kabinett beschließt, Leipzigs Bewerbung zu unterstützen.


7. August 2001
Startschuß der Werbekampagne "Olympia in Sachsen - Die Chance für Deutschland". Aber nicht in Leipzig, sondern in Dresden. Gleich zu Beginn die ersten Schlappen, weil man regelwidrig die Olympischen Ringe benutzt, die urheberrechtlich nur dem Olympischen Komitee zustehen.


16. Juli 2001
Die Botschaft aus Sachsens Mitteldeutscher Tieflandbucht beginnt ihren Siegeszug um die Welt. Die offizielle Web-Side wird ins Netz geschossen.


27. Juni 2001
Welch ein überraschendes Ergebnis! Die Machbarkeitsstudie hat erbracht, dass die Spiele 2012 wegen überdurchschnittlich günstiger Bedingungen ausschließlich in Leipzig stattfinden können. Leipzig bewirbt sich als erste Stadt beim NOK. Das erste Olympia-Logo wird vorgestellt.


22. Juni 2001
Halle springt auf den Zug auf. Gegenleistung: Beteiligung an den Kosten der Machbarkeitsstudie.


8. März 2001
Olympia-Spezialisten werden ins Feld geführt. Das Frankfurter Büro "Albert Speer und Kameraden GmbH." erhält den Auftrag zur Machbarkeitsstudie. Kosten mittlerweile 160 000 Mark.


Februar 2001
Frühjahrsoffensive! Namhafte Politiker sprechen sich öffentlich für Oly aus. Die LVZ unterfüttert den Waffengang. Alte Steckenpferde werden geritten, der DDR-geschädigte Osten rückt zusammen gegen den antrainierten Feind aus dem Westen. Im März stimmen alle ostdeutschen Ministerpräsidenten für Leipzig.


10. Januar 2001
Das Institut für Marktforschung wittert Aufträge. In einer Umfrage stimmen 62% von 1000 Leipzigern für Olympia. 19% sind dagegen.


10. Januar 2001
Der Verwaltungsausschuß genehmigt die Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie.


5. Januar 2001
Machtkampf im Rathaus. Tschense profitiert durch die Auflösung des Dezernates Soziales und Gesundheit das Ressort Sport und Bäderamt zugesprochen, Jung dagegen bekommt mit dem Sozialamt den schwarzen Peter. Für Tschense im Hinblick auf die Fußball WM 2006, der Studenten-Weltmeisterschaft 2010, der Olympia-bewerbung gute Karten, sich zu profilieren.


11. Dezember 2000
Das Umland kotzt sich aus, will auch was vom fetten 60% Organisationskostenzuschuß des IOC. Leipzig holt Dresden, Chemnitz und Riesa ins Boot. Man einigt sich, die Kosten der Machbarkeitsstudie zu teilen.


16. November 2000
Tiefensee und sein Zögling Jung bringen vor dem Stadtrat den Etat für eine Machbarkeitsstudie durch. 100 000 Mark fließen in dunkle Kanäle. Olympiabeauftragter der Stadt Leipzig wird Buckelhard Jung.


6. November 2000
Sachsens Kulturminister stimmt ins Wolfsgeheul ein, erklärt seine Unterstützung im Kabinett. Leipzigs Stadträte zeigen sich noch skeptisch. Je mehr Würdenträger sich auf die Seite der Olympia-Phantasten schlagen, um den Anschluß nicht zu verpassen, um so mehr Bauern fallen auch im Parlament um. Wer jetzt falsch pokert, hat vielleicht bei einem großen Spiel schon in der Vorrunde verloren.


4. November 2000
Am Tag darauf greift der Chef persönlich ein, nimmt die Zügel in seine Hand. OBM Tiefensee verkündet vor der NOK Mitgliederversammlung die Bewerbungsabsichten Leipzigs. Dem Entsetzensaufschrei der Leipziger Bevölkerung setzt die LVZ eine durchdachte Leserbriefkampagne entgegen. Doch zwei Drittel der Anrufe sind gegen Olympia.


3. November 2000
Das NOK- Präsidium tagt in Leipzig. Sportboß Jung gefällt sich mit Bewerbungsabsichten zur Olympiade 2012.


September 2000
Die Busenfreunde Bürgermeister Tiefensee und Kronprinz Jung hecken bei einer sinnlosen Plauderei über die Spiele in Sydney den Plan aus, den warmen Regen der Spiele nach Leipzig zu lotsen.


Frühjahr 2000
Sachsen bald flächendeckend überdacht! Der Größenwahn-Virus von Leipzig ist auf Riesa übergesprungen. Nun baut auch Riesa mit seinen 23000 Einwohnern eine Riesen-Mehrzweckhalle und tritt in direkte Konkurrenz mit den Giga-Hallen in Leipzig, Dresden usw. Pfiffige Wendegewinner, allen voran Bürgermeister Köhler stechen die Hallenvorherrschaft Leipzigs aus, lotsen eine Reihe von bekannten bis unnötigen Meisterschaften in das Provinznest an der Elbe.
Nach einer schweren Gehirnattacke geht Köhler mit der Meldung in die Öffentlichkeit, Riese werde an der Seite von Leipzig die Welt zu Olympia 2012 einladen.


 
 
Zuletzt geändert: 09.03.2004 | www.nein-zu-olympia.de